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Oberender plant Änderungen an Festivals der Berliner Festspiele

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Berlin - Der designierte Intendant der Berliner Festspiele, Thomas Oberender, plant Änderungen an den Theater-, Literatur- und Musikfestivals der renommierten Institution. «Ich möchte, dass sie stärker verbunden sind, stärker von jungen Leuten besucht werden und auch eine größere Ausstrahlung im Osten der Stadt und des Landes entwickeln», sagte der derzeitige Schauspiel-Chef der Salzburger Festspiele in einem dapd-Interview. Der 44-Jährige soll die Nachfolge von Joachim Sartorius im Januar 2012 antreten.

Der Posten gilt als einer der einflussreichsten in der Berliner Kulturlandschaft. Die Festspiele sind für mehrere unabhängige Festivalreihen zuständig. Oberender, der 1966 in Jena geboren wurde, wird unter anderem für das Theatertreffen, das Musikfest und das internationale Literaturfestival verantwortlich sein. Zudem betreuen die vom Bund finanzierten Festspiele große Ausstellungsprojekte im Martin-Gropius-Bau.

Oberender will auch den Glamourfaktor der Festivals erhöhen. Natürlich frage er sich: «Was fehlt Berlin, wo ist die Lücke, die wir mit den Festspielen füllen können? Die Festspiele sollen ein Fest sein.» Die Aufgabe in den nächsten Jahren werde sein, das Festival strukturell prägnanter zu organisieren. «Bislang stehen die einzelnen Festivals relativ unverbunden nebeneinander. Es sind Inseln. Vielleicht Inseln der Seeligen. Aber auf jeden Fall recht einsame, isolierte Eilande», erklärte Oberender.

Oberender arbeitet seit 2006 in Salzburg. Zuvor war er unter anderem leitender Dramaturg am Schauspielhaus Bochum und am Schauspielhaus Zürich. 1999 hatte er an der Berliner Humboldt-Universität über den Dramatiker Botho Strauß promoviert. Sartorius scheidet aus Altersgründen aus.

 

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