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Oper am Rhein feiert Wagner und Verdi - Neue Spielzeit mit 280 Vorstellungen

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Düsseldorf/Duisburg - Das Programm soll unter dem Krach in der Opernehe nicht leiden: Trotz der gefährdeten Kooperation mit dem Theater Duisburg hat die Deutsche Oper am Rhein in der Spielzeit 2012/13 insgesamt 16 Premieren geplant. Fünf davon sind Ballett-Inszenierungen. "Diese Spielzeit ist einer meiner persönlichen Höhepunkte", sagte Ballettdirektor Martin Schläpfer in Düsseldorf. Noch nie habe er so lange überlegt, wie er gegensätzliche Stücke im Programm gegenüberstelle.

Mehr als 280 Vorstellungen werden insgesamt auf den Bühnen in Düsseldorf und Duisburg geboten. Höhepunkte bilden die Werke zum 200. Geburtstag der Komponisten Richard Wagner (1813-1883) und Giuseppe Verdi (1813-1901). Axel Kober dirigiert Wagners "Tannhäuser", Verdis "Luisa Miller" inszeniert "Carmen"-Regisseur Carlos Wagner. Die Festwochen zum 100. Geburtstag des Duisburger Theaters im Herbst werden am 8. September mit einem Klassik-Open-Air-Konzert eröffnet. Gefeiert wird das Jubiläum unter anderem mit Schläpfers Ballett "Ein Deutsches Requiem".

 

Kulturdezernent sieht gute Chancen für anhaltende Kooperation

Überschattet wird der Theater-Geburtstag von Finanzsorgen. Die Stadt Duisburg droht die seit 1956 bestehende Theaterehe Düsseldorf-Duisburg aufzukündigen. Nach Angaben der Oper am Rhein plant die Verwaltung, den Zuschuss ab 2014 um 2,5 Millionen Euro zu kürzen. Der Fortbestand der Theatergemeinschaft sei damit gefährdet. "Auf unserer Internetseite läuft eine Petition", sagte Generalintendant Christoph Meyer. Bislang hätten bereits 6.200 Menschen für den Erhalt der Gemeinschaft unterschrieben.

Auch der Düsseldorfer Kulturdezernent, Hans-Georg Lohe, spricht sich für die Rettung der Opernehe aus. "Die Theatergemeinschaft ist ein bewährtes Modell, sie aufzukündigen wäre ein politischer Kurzschluss", sagte Lohe. Die Chancen für den Erhalt schätzte er gut ein. "Alle Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Oper am Rhein wünschen sich die Fortsetzung", erklärte er. Ob es bei der Theatergemeinschaft bleibt, entscheidet der Rat der Stadt Duisburg am 25. Juni.
 

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