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Oper Halle startet mit Musicalpremiere «Edgar Allan Poe» in neue Spielzeit

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Halle - Mit der Premiere des Musicals «Edgar Allan Poe» startet am Freitag (28. August) die Oper in Halle in die neue Spielzeit. Die Saison werde mit der Uraufführung zu Leben und Werk des US-amerikanischen Schriftstellers und Begründers des Gruselroman-Genres vor einem bereits ausverkauften Haus eröffnet, teilte die Oper am Donnerstag bei der Vorstellung des Teams und der Hauptdarsteller in Halle mit. Unter live-musicals.com können Interessierte die Premiere am Freitag im Internet mitverfolgen.

Im Ensemble herrsche große Begeisterung für das Stück, sagte Regisseur Frank Alva Buecheler. In 27 Bildern solle Edgar Allan Poes Suche nach Glück sowie dessen Unfähigkeit, Glück zu ertragen, gezeigt werden, erklärte er. Mit Werken wie «The Raven» («Der Rabe») und «The Fall of the House of Usher» («Der Untergang des Hauses Usher») erlangte Edgar Allan Poe (1809-1849) Weltruhm. Er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorstory.

Weniger bekannt dürften die privaten Details seines Lebens sein, die nun auf die Bühne gebracht werden: Seine Mutter stirbt, als er zwei Jahre alt ist. Seine erste Ehefrau stirbt mit nur 24 Jahren. Zu seinem Gegenspieler Rufus Griswold, einem Literaturkritiker, verbindet ihn eine Hassliebe. Poe trifft außerdem seine Jugendliebe Elmira wieder. Doch bevor sie heiraten können, stirbt Poe nur 40-jährig auf mysteriöse Weise.

Die Organisation und Koordinierung der Inszenierung sei eine große Herausforderung für eine Repertoirespielstätte wie die Oper Halle, betonte der Regisseur. Die Leistung des Hauses sei «bewundernswert» und zugleich «ein kleiner Irrsinn», sagte er. Ursprünglich sollte das Musiktheater am 27. März dieses Jahres im Admiralspalast in Berlin uraufgeführt werden. Dieser Termin habe sich wegen «produktionstechnischer Schwierigkeiten» nicht halten lassen, hieß es damals.

Komponist und Autor des Stücks ist der Schotte Eric Woolfson. Er ist Mitbegründer von The Alan Parsons Project und feierte zudem mit Musicals wie «Gambler» oder «Gaudi» Erfolge. Das Parsons-Project brachte 1976 das Album «Tales of Mystery and Imagination by Edgar Allan Poe» auf den Markt mit den Hits «Eye in the Sky» oder «Don't answer me». Der musikalische Leiter der Musicalaufführung in Halle, Volker M. Plangg, warnt jedoch die Zuschauer davor, den Sound dieses Albums in der Spielstätte zu erwarten.

Es gebe Unterschiede zwischen einem Live-Orchester und einer «opulenten Studioproduktion», sagte er. Das Publikum dürfe sich trotzdem auf «Ohrwürmer» freuen, versprach Plangg. Es gebe sowohl Rockballaden als auch große Chorszenen. In der Titelrolle als Edgar Allan Poe ist Björn Christian Kuhn zu sehen. In weiteren Hauptrollen sind Gerd Vogel als Rufus Griswold, Maryam El-Ghussein als Elmira, Joana-Maria Rueffer als Poes Mutter sowie Evita Komp als Poes erste Ehefrau. Andreas Mannkopff in fünf verschiedenen Rollen zu erleben.

Bis zum Juni kommenden Jahres sind den Angaben zufolge 29 Aufführungen an der Oper Halle geplant. Für einen zweiten Premierenabend am 2. September, voraussichtlich in Anwesenheit des Komponisten und Autors Woolfson, sind noch Karten erhältlich.

 

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