Erfurt/Sondershausen - Zum 100. Todestag des Komponisten Max Reger (1873-1916) erinnert Sondershausen mit Konzerten und bundesweitem Chorfest an den Musiker. «Reger hat hier als 18-Jähriger seiner Weltkarriere als Meisterschüler bei Hugo Riemann am Fürstlichen Konservatorium begonnen», sagte der Direktor der Landesmusikakademie Eckart Lange am Donnerstag in Erfurt.
Im Marstall der Schlossanlage Sondershausen werde am 27. Januar mit einem Festkonzert die Max-Reger-Halle eingeweiht. Eine Büste verweise - wie auch eine in der benachbarten Franz-Liszt-Halle - auf die Bedeutung der beiden Komponisten für die thüringische Stadt.
Erstmals erklinge in der Reger-Halle die für 35 000 Euro erworbene Schuke-Orgel aus dem Jahr 1947. An ihr sollen künftig auch Laien-Organisten für evangelische und katholische Dorfkirchen in Thüringen ausgebildet werden. Viele der Musiker, die Sonntag für Sonntag bei Gottesdiensten spielten, kämen in die Jahre, sagte Lange.
Ein Max-Reger-Jahr erinnert 2016 deutschlandweit an den Komponisten als einen der Wegbereiter der Moderne in der Musik. Thüringen hat neben Sondershausen noch weitere Bezugspunkte zu ihm. Von 1911 bis 1914 war er Hofkapellmeister in Meiningen. Vor seiner Amtsübernahme hatte er gesagt: «Es gibt nur ein Orchester, das ich haben möchte: Meiningen.» In Jena lebte er einige Zeit.