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Peter Stein inszeniert «Aida» - Moskauer ergriffen

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Moskau - Der deutsche Regisseur Peter Stein (76) hat mitten in einer schweren Krise zwischen Russland und dem Westen in Moskau eine bewegende Version der Verdi-Oper «Aida» inszeniert. Die Geschichte um zwei Frauen, die einen Mann lieben, sei bewusst intim gehalten, sagte Stein. Als er im Stanislawski-Musiktheater am Samstagabend auf die Bühne trat, verstärkte sich der ohnehin frenetische Applaus für die Solisten des Hauses noch einmal deutlich; die Moskauer erhoben sich zu minutenlangen Ovationen von ihren Sitzen.

 
 
Die Inszenierung in erdig-warmen und sandigen Farben ägyptischer Schauplätze (Bühne: Ferdinand Woegerbauer) und mit prächtigen Kostümen (Nanà Cecchi) im Stil der Pharaonenzeit ließ viele Zuschauer von einem «ergreifenden Abend» sprechen. Angesichts von Sorgen vieler Russen über das Fernbleiben westlicher Kulturschaffender sagte Stein in Moskau, dass ihn die Politik zwar beschäftige, aber nicht bei der Arbeit störe. Russland und der Westen durchleben im Konflikt um die Ukraine nach Einschätzungen auf beiden Seiten derzeit ihre schwerste Krise seit dem Kalten Krieg.
 
 
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