München - Debüt für Kirill Petrenko: Erstmals wagt sich der Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper mit der Neueinstudierung von Gaetano Donizettis «Lucia di Lammermoor» an das musikalische Genre des italienischen Belcanto. In der Titelpartie der Lucia Asthon ist bei der Opernpremiere am Montag (19.00 Uhr) im Münchner Nationaltheater die weltweit gefeierte Sopranistin Diana Damrau zu hören.
Ihren schottischen Geliebten, Sir Edgardo di Ravenswood, singt der Tenor Pavol Breslik. Die Rolle ihres intriganten Bruders Lord Enrico Asthon übernimmt Dalibor Jenis. Emanuele D'Aguanno singt und spielt Lord Arturo Bucklaw, mit dem Lucia entgegen ihrem Willen, doch der Familie zuliebe, zum Erhalt der Dynastie verheiratet werden soll.
Die polnische Regisseurin Barbara Wysocka gibt mit der Inszenierung der Liebestragödie ihren Einstand an der Staatsoper. Sie sieht in dem Libretto eine eminent politische Geschichte, die zeigt, wie ein Machtsystem menschliche Beziehungen nicht nur erschüttert, sondern letztlich zerstört. Geliebter und zugedachter Ehemann sterben, Lucia wird wahnsinnig. Wysocka brachte 2012 bereits Georg Büchners Woyzeck auf die Bühne der Münchner Kammerspiele.