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Eine einmalige Sammlung von Bildern der Künstlerfamilie Modersohn wird ab dem 24. März im Pommerschen Landesmuseum in Greifwald gezeigt.
Greifswald (ddp-nrd). Otto Modersohn (1865-1943) ist einer der Begründer der so genannten Worpsweder Künstlerkolonie. Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Schaffensperioden Modersohns, der noch als Erblindender Landschaftsbilder gemalt hatte. Außerdem stellt sie Werke seines Schwiegervaters Heinrich Berling (1849-1914), der Hofmaler des Bayernkönigs Ludwig II. war, seiner Frauen und weiterer Verwandte vor.In dem kleinen Ort Worpswede in der niederdeutschen Moorlandschaft bei Bremen hatten sich Ende des 19. Jahrhunderts Maler niedergelassen, die sich der neu entdeckten Freilichtmalerei verschrieben hatten. Durch enge Beziehungen zu weiteren Intellektuellen wie dem Dichter Rainer Maria Rilke (1875-1926) beeinflusste ihre Hinwendung zur Ursprünglichkeit des ländlichen Milieus die deutsche Kunstgeschichte.
Für die Sonderausstellung seien Leihgaben aus mehreren Museen sowie von Privatpersonen zusammengetragen worden, sagte Museumsleiter Uwe Schröder. Sie zeugten von der inzwischen errungenen Wertschätzung für die 2001 eröffnete Galerie des Landesmuseums. Auch in Vorpommern hätten sich Anfang des 20. Jahrhunderts einige Künstlerkolonien gebildet, beispielsweise in Ahrenshoop sowie auf Vilm und Usedom.
Die Ausstellung ist in Greifswald bis zum 26. Mai zu sehen und geht danach an das Grafschaftsmuseum Wertheim nach Bayern.