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Potsdamer Winteroper - "Orfeo ed Euridice" feiert Premiere

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Potsdam - Das Potsdamer Schlosstheater am Neuen Palais erlebt im Jahr vor seiner Sanierung noch eine Premiere. Ab Freitag (23. November, 19.00 Uhr) wird "Orfeo ed Euridice" als diesjährige Winteroper aufgeführt. Die Potsdamer Winteroper wird von der Kammerakademie Potsdam und dem Hans Otto Theater bereits zum 8. Mal gemeinsam ausrichtet.

 

An vier Abenden wird die Oper auf die Bühne gebracht, anschließend gibt es zwei Gastspiele in Cottbus. Zudem wird im Dezember im Schlosstheater die von Andreas Dresen im vergangenen Jahr inszenierte Winteroper "Die Hochzeit des Figaros" viermal zu sehen sein. "Auf vielfachen Wunsch haben wir die Mozart-Oper wieder ins Programm genommen", sagte Frauke Roth, Geschäftsführerin der Kammerakademie Potsdam am Montag.

Bei der aktuellen Winteroper "Orfeo ed Euridice" handelt es sich um die erste Koproduktion der Kammerakademie und des Potsdamer Hans Otto Theaters (HOT) mit dem Staatstheater Cottbus. Hintergrund für das Gemeinschaftswerk sind unter anderem Sparzwänge durch den Wegfall der Hauptstadtmittel für Kunst- und Kulturprojekte in diesem Jahr. Erstmals nach der Mittelkürzung wurde die Produktion durch Projektmittel des Landes Brandenburg und der Stadt Potsdam sowie mithilfe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung finanziert.

"Die Form der Kooperation halte ich für ideal, um Kompetenzen gemeinsam zu nutzen und zu stärken", sagte Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) am Montag. Auch wenn es für die kommenden Jahre laut Roth "keine gegenteiligen Signale" für eine gesicherte Finanzierung der Winteroper gebe, konnte die Ministerin noch keine Zusage machen. "Eine dezidierte Entscheidung gibt es noch nicht", sagte Kunst. Vor diesem Hintergrund forderte der Geschäftsführende Direktor des Hans Otto Theaters, Volkmar Raback, "Sicherheit für Finanzen, sodass das seit acht Jahren fragile Projekt der Winteroper endlich Stabilität bekommt".

Alle Aufführungen sind bereits ausverkauft

Dass die Winteroper ein kulturelles Highlight zum Jahresende ist, beweist die neueste Produktion bereits vor ihrer Premiere. "Alle Aufführungen sind schon ausverkauft", teilte Kammerakademie-Chefin Roth mit. Doch aus Erfahrung würden vor allem Potsdamer Hotels Tickets aus ihrem Kartenkontingent zurückgeben, sodass sich Nachfragen an der Theater- oder Abendkasse lohnen würden.

Ausdrücklich lobte HOT-Geschäftsführer Raback die Zusammenarbeit der drei Kultureinrichtungen. "Von den Werkstätten und Bühnentechnikern bis zu den Intendanten und Geschäftsführern ist das eine gelungene Koproduktion", sagte er. Die künstlerische Arbeit teilen sich der Opernchor des Staatstheaters Cottbus unter Regie seines Intendanten Martin Schüler sowie die Musiker der Potsdamer Kammerakademie unter Leitung des Chefdirigenten Antonello Manacorda.

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