Salzburg - Nach dem Auftakt mit Haydns «Schöpfung» und dem Traditionsstück «Jedermann» in der vergangenen Woche werden die 93. Salzburger Festspiele am Freitag offiziell eröffnet. Beim Festakt mit viel politischer Prominenz in der Felsenreitschule hält der venezolanische Komponist und Musikpädagoge José Antonio Abreu die traditionelle Festspielrede.
Abreu gründete das Projekt «El Sistema», das auch in Salzburg zu sehen ist und bisher Hunderttausenden Kindern ermöglichte, ein Instrument zu lernen und in Orchestern zu spielen.
Als einzige Neue-Musik-Großproduktion eröffnet Harrison Birtwistles King-Arthur-Oper «Gawain» das Opernprogramm am Freitag. Die Inszenierung übernimmt Alvis Hermanis. Ansonsten stehen bei den starbesetzten Festspielen diesmal Werke der vor 200 Jahren geborenen Komponisten Richard Wagner und Giuseppe Verdi im Mittelpunkt.
Insgesamt werden bis zum 1. September rund 280 Veranstaltungen gezeigt. Das ist Rekord für das größte Klassikfestival der Welt. Der Großteil der 260 000 aufgelegten Karten ist bereits verkauft.
Es wird die vorletzte Saison von Intendant Alexander Pereira (65) in der Mozartstadt sein. Der Wiener geht nach der vorzeitigen Auflösung seines Vertrags ab Oktober 2014 an die Mailänder Scala. Die Nachfolge ist noch nicht geregelt.