Salzburg - Die Salzburger Osterfestspiele 2009 sind mit einer umjubelten Neuinszenierung von Richard Wagners «Siegfried» eröffnet worden. Das Publikum im Großen Festspielhaus spendete am Samstagabend vor allem dem Dirigenten Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern frenetischen Beifall.
Auch das Sänger-Ensemble wurde mit viel Applaus bedacht, allen voran der kanadische Tenor Lance Ryan in der Rolle des Siegfrieds, der kurzfristig für den Startenor Ben Heppner eingesprungen war. Beifall gab es auch für den britischen Bassbariton jamaikanischer Herkunft, Sir Willard White, in der Rolle des Wotans sowie für Burkhard Ulrich als Mime.
Ebenfalls großen Applaus erntete der französische Regisseur Stéphane Braunschweig, der wie schon bei Wagners «Walküre» 2008 und dem «Rheingold» 2007 auf eine sehr sparsame Inszenierung mit Lichteffekten und Videoproduktion setzte. Die «Siegfried»-Inszenierung war bereits im Sommer 2008 beim «Festival d'Art lyrique» im französischen Aix en Provence herausgekommen.
Neben Wagners «Siegfried» stehen bei den Osterfestspielen bis zum 13. April noch zwei Orchesterkonzerte mit Rattle am Pult der Berliner Philharmoniker sowie ein Chorkonzert mit den Berlinern unter Franz Welser-Möst auf dem Programm.
Die Osterfestspiele wurden 1967 von Herbert von Karajan gegründet. Nach Karajans Tod übernahm zunächst Claudio Abbado zusammen mit den Philharmonikern die Leitung der Osterfestspiele. Seit 2003 ist Rattle Abbados Nachfolger.