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Thomas Sanderling und Mitglieder der Staatskapelle Dresden in Gohrisch. Foto: Matthias Creutziger
Thomas Sanderling und Mitglieder der Staatskapelle Dresden in Gohrisch. Foto: Matthias Creutziger
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Schostakowitsch-Uraufführung bei Festival in Gohrisch [update Pressemeldung]

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Gohrisch - Neue Töne von Dmitri Schostakowitsch: Gut 87 Jahre nach der Uraufführung seiner Oper «Die Nase» sind am Sonntag erstmals drei damals nicht verwendete Zwischenspiele erklungen. Die Uraufführung war ein Programmpunkt der Internationalen Schostakowitsch Tage in Gohrisch (Sächsische Schweiz) und fand beim Publikum viel Beifall.

Beim Konzert in einer Scheune des Kurortes stand Thomas Sanderling am Pult der Staatskapelle Dresden. Die Partitur der «Nase»-Zwischenspiele war vor etwa einem Jahr aufgetaucht. Schostakowitsch hatte zwei Mal in Gohrisch einen Erholungsurlaub verbracht; hier befand sich ein Gästehaus des DDR- Ministerrates. Im Juli 1960 komponierte er hier sein 8. Streichquartett. Es gilt als eines der zentralen Kammermusikwerke des 20. Jahrhunderts und als persönliche Abrechnung des Künstlers mit Stalin.

Das Finale des dreitägigen Festivals bescherte den Zuhörern auch andere Neuheiten. Das Stück «Die Pilger» von Sofia Gubaidulina erlebte seine deutsche Erstaufführung, und die Kammersymphonie Nummer 2 von Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) wurde in ihrer viersätzigen Fassung uraufgeführt. Werke von Gubaidulina, die wie auch der russische Dirigent Gennadi Roschdestwenski im Publikum saß, sowie von Weinberg zählten in diesem Jahr zu den Schwerpunkten des Festivals.

 

[update Pressemeldung]

8. Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch enden mit Schostakowitsch-Uraufführung
 
Mit der Uraufführung von drei Fragmenten aus Dmitri Schostakowitschs Oper „Die Nase“ sind die 8. Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch am 25. Juni 2017 erfolgreich zu Ende gegangen. Thomas Sanderling leitete ein Kammerorchester aus Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die für ihre Darbietung bejubelt wurden. Neben der Schostakowitsch-Premiere dirigierte Sanderling außerdem die Uraufführung der viersätzigen Kammersymphonie Nr. 2 von Mieczysław Weinberg, dem ein weiterer Festivalschwerpunkt gewidmet war.
 
Nahezu 3.000 Besucher strömten zu den insgesamt sechs Konzerten in die Gohrischer Konzertscheune, darunter auch Gäste aus Frankreich, England, Norwegen, Tschechien, der Schweiz, den Niederlanden und den USA. Die Auslastung lag bei annähernd 90 Prozent. Neben Schostakowitsch und Weinberg stand außerdem die Musik der Komponistin Sofia Gubaidulina im Fokus, von der u.a. eine Uraufführung und eine Deutsche Erstaufführung in Gohrisch zu erleben waren. Die aktuelle Capell-Compositrice der Sächsischen Staatskapelle, die während des gesamten Festivals in der Sächsischen Schweiz anwesend war, beendete damit ihre Dresdner Residenz und wurde am letzten Festivaltag mit dem 8. Internationalen Schostakowitsch Preis Gohrisch ausgezeichnet.

In den übrigen Programmen begeisterten Künstler wie das Raschèr Saxophone Quartet, die Schlagwerkformation Slagwerk Den Haag, die Pianisten Viktoria Postnikova, Elisaveta Blumina und Florian Uhlig, die Geiger Linus Roth und Dmitry Sitkovetsky, der Posaunist Frederic Belli sowie zahlreiche Solisten aus den Reihen der Sächsischen Staatskapelle das Gohrischer Publikum. Für die Aufführung sämtlicher 24 Präludien und Fugen op. 87 von Dmitri Schostakowitsch wurde der Pianist Alexander Melnikov mit Standing Ovations gefeiert. Alle Künstler verzichteten auch in diesem Jahr in Gohrisch auf ein Honorar.
 
Zum ersten Mal wurde das Festival am Vorabend durch ein Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden in der ausverkauften Semperoper eingeläutet. Am Pult stand mit Gennady Rozhdestvensky eine Dirigentenlegende, der mit seiner Ehefrau Viktoria Postnikova an den Folgetagen auch die Konzerte des Gohrischer Festivals besuchte.
 
Die 9. Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch sind vom 22. bis 24 Juni 2018 geplant. Am Vorabend wird erneut ein Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden in der Semperoper stattfinden, dann unter der Leitung von Yuri Temirkanov.
 

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