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Schräge Leidenschaft - Hamburger Goldkehlchen geben Weihnachtkonzert. Foto: Hufner
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Schräge Leidenschaft - Hamburger Goldkehlchen geben Weihnachtkonzert [update, 8.12.: Zuckowski]

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Hamburg - Musikalisches Talent ist nicht entscheidend, um Teil dieses Kult-Männerchores sein zu dürfen. Stattdessen ist Spaß am Singen wichtig. Die «Hamburger Goldkehlchen» sind ein gut gelaunter Haufen, der leidenschaftlich Rock- und Popsongs schmettert. Nun wird es weihnachtlich.

Der Hamburger Männerchor «Die Goldkehlchen» ist in der Hansestadt berühmt-berüchtigt. 70 gestandene Männer grölen leidenschaftlich bekannte Rock- und Pop-Lieder und bringen damit ihr Publikum zum Rasen. Am Mittwoch (20.00 Uhr) geben sie ihrem Programm eine weihnachtliche Note. In der Kulturkirche Altona zeigen sie dann ihr Weihnachtskonzert und werden dabei auch zahlreiche Klassiker der Musikgeschichte schmettern. Welche genau das sind, wird im Vorfeld nicht verraten. Es wird jedoch - wie immer - auch ein prominenter Gast dabei sein und die durchaus auch schräg singenden Männer musikalisch unterstützen. Zur Show der «Goldkehlchen» gehört dabei, dass nicht unbedingt jeder Ton sitzen muss. Die Begeisterung fürs Singen jedoch bringen alle Chormitglieder mit.

Flemming Pinck und Max Michel haben den stimmgewaltigen Chor 2016 gegründet. Mittlerweile sang der vor 5000 Leuten beim Stadtpark-Open-Air, trat beim Radiopreis in der Elbphilharmonie als Flashmob auf und stand auch gut gelaunt beim Benefiz-Livestream-Konzert «All Hands on Deck» in der Barclays-Arena auf der Bühne. Und neben der Leidenschaft fürs gemeinsame Singen steht auch der wohltätige Zweck im Zentrum des Spaß-Chores. Bei den Konzerten sammelt er Spenden, einmal kamen mehr als 32 000 Euro für die Hamburger Tafel dabei zusammen.

 

[update, 8.12.]

«Hamburger Goldkehlchen» schmettern mit Zuckowski Weihnachtslieder

Hamburg (dpa/lno) - Schräge Töne und ein bekannter Kinderliedermacher: Der Männerchor «Hamburger Goldkehlchen» hat sich für sein diesjähriges Weihnachtskonzert in der Kulturkirche Altona den Musiker Rolf Zuckowski an die Seite geholt. Gemeinsam mit dem 75-Jährigen schmetterten die rund 70 Männer am Mittwochabend euphorisch und lautstark drei seiner Winter- und Weihnachtsklassiker und begeisterten damit ihr Publikum, das oft ebenso lauthals mitsang.

Der Hamburger stand mit Gitarre vor den Männern und sang zunächst den Klassiker «Guten Tag, ich bin der Nikolaus». Später folgte «Winterkinder» und am Ende des Konzertes gaben die Sänger und Zuckowski mit «In der Weihnachtsbäckerei» noch eine lautstarke Zugabe. Die «Goldkehlchen» übernahmen dabei den Part, der üblicherweise von den Kindern gesungen wird. Zuckowski war sichtlich begeistert von der Stimmung unter den Chormitgliedern und in der Kirche.

«Rolf Zuckowski in der Kulturkirche Altona, wir haben alles erreicht», freute sich Chorgründer Flemming Pinck nach dem ersten gemeinsamen Auftritt. Der Kinderliedermacher sagte: «Ihr seid die Sensation überhaupt. Wirklich.» Der Chor sei der Beweis dafür, dass Musik die Seele von Menschen retten könne.

Schon bei den Proben sagte der 75-Jährige mit einem Lachen, er sei noch nie auf so eine sympathische Weise angebrüllt worden. Dass er und dieser unkonventionelle Männerchor zusammen auf der Bühne stehen, findet er nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil: Sie beide verbinde die Freude am Singen. «Bei mir geht es eher um den Gesang vom Herzen her. Hauptsache ist, dass das Herz singt. Das ist für mich ganz entscheidend.» Der Chor habe nun auf jeden Fall einen Fan mehr.

Besonders unterstützenswert findet er zudem, dass es ein Chor aus Männern ist. «Ich finde ja singende Jungs und singende Männer sowieso spannend. Das Kinderlied-Singen ist ja doch überwiegend noch Mädchensache.»

Dass das eben nicht so sein muss, haben die «Goldkehlchen» bei ihrem Weihnachtskonzert mehr als bewiesen. Neben den drei Adventsklassikern von Zuckowski standen unter anderem auch «Eine Muh, eine Mäh», «Eternal Flame» inklusive Blockflöten-Einsatz, «Love is All Around», «Uptown Girl» sowie die «Goldkehlchen»-Evergreens «Moin, Moin Hamburg» und «Mandy» auf dem Programm.

Den unkonventionellen und selbstbewussten Chor zeichnen nicht nur die schrägen Töne, sondern auch die Basecaps, Wollmützen, Dreitagebärte, Schnurrbärte und schwarzen Blouson-Kutten mit dem «Goldkehlchen»-Aufdruck aus. Der Chor ist eine selbstironische, sympathische Truppe. Und die Männer, die vor allem in ihren 30er- und 40er-Jahren sind, singen nicht nur für sich. Sie sammeln stets auch Geld für einen guten Zweck. Am Mittwochabend sollten die Spenden einem Musikprojekt in Brasilien zugute kommen.

 

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