Oberhausen - Mit der Bekanntgabe der Preisträger sind am Dienstagabend in Oberhausen die 56. Internationalen Kurzfilmtage zu Ende gegangen. Der mit 7500 Euro dotierte Große Preis der Stadt Oberhausen ging an «Madame & Little Boy» des Schweden Magnus Bärtas. Die Jury lobte besonders «die erfindungsreiche Rekrutierung der Mächte des Kinos» und «das nahtlose Verweben besonderer Momente» in diesem Film.
Die mit jeweils 3500 Euro dotierten Hauptpreise gingen an «Monolog» aus Großbritannien und an «Mur i wieza», eine Gemeinschaftsproduktion aus Israel, den Niederlanden und Polen – laut Jury ein Werk, das «die Strategien und den Stil von Propagandafilmen satirisch bloßlegt». Dieser Film erhielt auch den mit 1500 Euro dotierten Preis der Ökumenischen Jury.
Den Arte-Preis für einen europäischen Kurzfilm, dotiert mit 2500 Euro, erhielt der Brite John Smith für «Flag Mountain». Pavel Braila aus Moldawien konnte sich für «Definitively Unfinished» über den Preis des Ministerpräsidenten und 5000 Euro freuen.
Weitere Preisträgerin ist Laura Garbstiene aus Litauen, die für «Filmas apie nezinoma menininke» den Preis der Internationalen Filmkritik erhielt.
Der Preis der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, dotiert mit 500 Euro, geht an den Animationsfilm «Hand Soap» von Oyama Kei. Damit will die Auswahlkommission der Kurzfilmtage auf eine Arbeit im Wettbewerb aufmerksam zu machen, die sie für besonders wichtig erachtet.
Als bester Beitrag des deutschen Wettbewerbs wurde «Gesang der Jünglinge» ausgezeichnet. 5000 Euro gehen an Andree Korpys und Markus Löffler.
Der 3sat-Förderpreis geht an einen Beitrag, der sich durch eine neue Sichtweise auszeichnet. Preisträger ist Stefan Butzmühlen für «Nach Klara». Neben der Preissumme von 2500 Euro erhält er das Angebot, den ausgezeichneten Beitrag im 3sat-Programm zu präsentieren.
Insgesamt wurden in Oberhausen seit Donnerstagabend mehr als 500 kurze Filme in rund 90 Programmen gezeigt.