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Semperoper ehrt in neuer Spielzeit Richard Strauss

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Dresden - Die Dresdner Semperoper ehrt in der Spielzeit 2013/14 den deutschen Komponisten Richard Strauss. Dessen Geburtstag vor 150 Jahren (11. Juni 1864) sei ein willkommener Anlass, sich neu mit seinen Werken auseinanderzusetzen, sagte am Dienstag Chefdramaturgin Nora Schmid. So eröffne die Oper das Jubiläumsjahr mit einer Neuinszenierung von Strauss' "Elektra". Am Pult steht der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle, Christian Thielemann.

 

"Elektra ist auf der Bühne ein Kammerspiel, im Orchestergraben aber durchaus ein Klanggigant", sagte Schmid. Das werde Chefdirigent Thielemann beweisen. Inszeniert wird das Stück durch die Züricher Intendantin Barbara Frey, die in der bevorstehenden Spielzeit ihr Debüt an der Semperoper gibt. In "Elektra" legt sie Konflikte, Zwänge und vermeintlich schicksalhafte Notwendigkeiten im Stamm der Tantaliden aus der griechischen Sagenwelt frei.

Auch dirigiert Thielemann wie zuletzt den Strauss-Klassiker "Rosenkavalier". "Ich habe mir überlegt, den Rosenkavalier einfach als Chefdirigent zu behalten, wenn ich ihn schon einmal einstudiert habe", erklärte der 53-Jährige. Er setze dort auf Kontinuität. Zudem schwingt der Chefdirigent bei Giuseppe Verdis "Simon Boccanegra" den Stab. "Ich habe mir vorgenommen wieder dahin zu kommen, wo ich einmal angefangen habe: nämlich bei den Italienern", sagte er.

"Strauss-Rarität" unter freiem Himmel

Als echte "Strauss-Rarität" kündigte die Chefdramaturgin Schmid das Singgedicht "Feuersnot" an. Das Stück wurde im Jahr 1901 uraufgeführt und "war gewissermaßen die Initialzündung der Strauss-Tradition an der Dresdner Oper." Es spielt an einem Sonnenwendetag und ist für eine Aufführung im Freien gedacht. "Gespielt wird deshalb nicht in der Semperoper, sondern unter freiem Himmel im großen Schlosshof des Residenzschlosses", sagte Schmid.

Richard Strauss ist eng mit Dresden verbunden. Unter weitsichtigen Generalmusikdirektoren wurden 9 seiner 15 Opern in der Barockstadt uraufgeführt. Neben Strauss' Werken inszeniert die Semperoper in der bevorstehenden Spielzeit auch Werke etwa englischer oder italienischer Komponisten. Zehn Opernpremieren plus eine Gala stehen auf dem Programm. Hinzu kommen 22 Repertoirestücke elf verschiedener Komponisten, zehn Ballettproduktionen sowie über 50 Konzerte.


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