Frankfurt/Main - Das legendäre Beatles-Album «Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band» wurde nie live aufgeführt. 50 Jahre danach hat am Mittwochabend der britische Arrangeur Django Bates mit der hr Bigband dies in Frankfurt nachgeholt. Zum Auftakt des 47. Deutschen Jazzfestivals in der mit mehr als 2000 Besuchern ausverkauften Alten Oper erhielten Songs wie «Lucy in the Sky» einen ganz neuartigen Funk-Sound, der von Stück zu Stück immer besser funktionierte.
Die schwierigste Rolle in dem Experiment kam dem Dänen Martin Dahl aus Bates' Gruppe Eggy Laid by Tigers zu. Als Lead-Sänger musste er den Part von John Lennon und Paul McCartney übernehmen. «St. Pepper's» hatte 1967 mit seinem von der Hippie-Bewegung inspirierten Psychedelic Rock Musikgeschichte geschrieben.
Den Bogen nach Südamerika spannte im zweiten Konzert des Abends der Pianist Chucho Valdés, der große alte Mann des kubanischen Jazz. In Frankfurt kehrte der 75-jährige Ausnahmemusiker mit dem Joe Lovano Quintet zum Bebop zurück - ohne den Latin Groove dabei zu verlieren.