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Staatsopernchef Bachler will Künstlerfest statt Opernball

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München (ddp). Der unter Generalmusikdirektor Kent Nagano begründete Münchner Opernball im Haus der Kunst wird in bisheriger Form nicht mehr stattfinden. «Ich glaube nicht, dass man einen Opernball braucht», sagte der neue Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, in einem ddp-Interview. «Wir überlegen aber, ob wir im übernächsten Jahr vielleicht ein Künstlerfest im Nationaltheater machen. Das ist alles aber noch sehr unausgegoren.»

   Der Münchner Opernball war 2007 erstmals als «Ball der Künste» im Haus der Kunst veranstaltet worden. Mit dem exklusiven Ereignis wollte die Staatsoper die Tradition der Münchner Künstlerbälle wiederbeleben. Das Ereignis «solle Gesellschaft und die Künste in ganz besonderer Weise einander näher bringen und zeigen, dass die Tradition in München lebendig sei», hatte Nagano bei der Vorstellung des Konzepts gesagt.

   Der Ball war als traditioneller Schwarz-Weiß-Ball angelegt und sollte mit bekannten Gästen, darunter Stars der Staatsoper, aufgewertet werden. Dabei wollte man aber eigenen Angaben zufolge nicht Vorbilder wie den Wiener oder den Dresdner Opernball kopieren. Zum Wiener Opernball, der als großes gesellschaftliches Ereignis gilt, jedoch wegen seiner Kommerzialisierung in den vergangenen Jahren auch vielfach kritisiert wurde, sagte Bachler, bislang Chef des Wiener Burgtheaters: «Ich war dem lieben Gott immer sehr dankbar, dass ich nicht auf den Opernball musste.»
 

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