Hannover - Angesichts der Corona-Lockerungen setzt das Staatstheater Hannover darauf, in der kommenden Spielzeit zur Normalität zurückkehren zu können. Geplant sind in der Spielzeit 2020/2021 eine Reihe von Ur- und Erstaufführungen. «Ob alles so stattfinden kann, wie wir es uns im Moment wünschen, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten erst noch zeigen», sagte Staatsoper-Intendantin Laura Berman am Freitag in Hannover.
«Wir haben einen großen Spielplan erstellt, machen uns aber nichts vor - wir wissen nicht, ob alles so kommt», sagte Schauspiel-Intendantin Sonja Anders. Vorstellungen sind seit Mitte März untersagt.
Erwartet werden Verluste von 2,4 Millionen Euro aus entfallenen Ticketverkäufen. Jetzt soll der Spielbetrieb im Schauspiel am 18. September mit Schillers «Don Karlos» wieder starten. Insgesamt sind in der Sparte 26 Neuproduktionen, darunter neun Ur- und Erstaufführungen geplant. Aus der laufenden Spielzeit sollen sieben Produktionen in die kommende Saison verschoben werden. «Wir stellen fest, dass viele Themen, die wir uns vorgenommen haben, auch im Diskurs während der Corona-Pandemie aktuell sind», sagte Anders.
Die Opern-Sparte plant zehn Neuproduktionen, darunter die Uraufführung «Der Mordfall Halit Yozgat» von Ben Forst im kommenden Jahr. Im Januar 2021 ist auch die Neukreation «Der Liebhaber» von Ballettdirektor Marco Goecke geplant.
Eröffnungspremiere der Staatsoper am 19. September wird Bohuslav Martinus Oper «The Greek Passion» sein - auch Opern-Klassiker wie Verdis «Otello» und Bizets «Carmen» sind geplant. Den Angaben nach sind Auflagen vorgesehen, vor allem geringere Platz-Kapazitäten, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Festplatz-Abonnenten sollten Gutscheine erhalten, die sie flexibel einsetzen könnten.