Wiesbaden - Das Wiesbadener Staatstheater bindet mit Generalmusikdirektor Patrick Lange einen jungen und bundesweit gefragten Dirigenten länger an das Haus. Über alle Sparten wollen die Macher auch in der neuen Spielzeit aktuelle Themen mit traditionellen Aufführungen mixen.
Das hessische Staatstheater Wiesbaden stellt vor der neuen Spielzeit eine wichtige personelle Weiche: Generalmusikdirektor Patrick Lange verlängert seinen Vertrag bis zum Ende der Saison 2022/23. Intendant Uwe Eric Laufenberg und Hessens Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) bezeichneten den Schritt am Montag in Wiesbaden als starkes Signal für das Staatstheater und das Staatsorchester. Der Dirigent steht seit der Spielzeit 2017/18 in Wiesbaden am Pult.
In seine kommende Jubiläumsspielzeit zum 125-jährigen Bestehen geht das Staatstheater mit zahlreichen Premieren, Uraufführungen und Neuinszenierungen. Das Theater wolle auch in der Spielzeit 2019/20 nicht in Routine verfallen, betonte Intendant Laufenberg. Ohne traditionelle Aufführungen zu vernachlässigen, werde das Theater immer aktuell bleiben und lebendige Stücke auf die Bühne bringen.
Am 16. Oktober diesen Jahres feiert das Haus sein 125-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass werde es nicht nur ein großes Konzert geben, sondern ein breites Angebot der unterschiedlichen Sparten geben, sagte der 58-Jährige. Details zum Jubiläumsprogramm nannte Laufenberg noch nicht.
Der Geschäftsführende Direktor Bernd Fülle zeigte sich zufrieden mit derzeitigen der Platzauslastung von 86 Prozent. «Das halte ich nicht für steigerbar.» Grund sei, dass es in Wiesbaden nicht nur gefällige Aufführungen für ein breites Publikum gebe, sondern auch Stücke, die zum Nachdenken anregen, erklärte Fülle.
In der Opernsparte stehen in der neuen Spielzeit Werke von Richard Wagner wie «Tristan und Isolde»», Richard Strauss «Der Rosenkavalier» und Giuseppe Verdi «Il Trovatore» im Mittelpunkt. Im Schauspiel werden die Stücke unter anderem von Dreißigjährigen Krieg und dem vorrevolutionären Russland handeln.
Im Ballett soll neben dem «Nussknacker» von Pjotr Iljitsch Tschaikowski mit «Rotzfrech» in der Choreographie von Ballettdirektor Tim Plegge gerade das junge Publikum angesprochen werden. Zudem sind acht Sinfoniekonzerte und ein Kompositionswettbewerb für zeitgenössische Musik geplant.