Schwerin - Anfang und Ende mit «Aida»: Am Freitag (21.00 Uhr) hat die monumentale Oper bei den Schlossfestspielen in Schwerin Premiere. Zugleich beschließt das Mecklenburgische Staatstheater mit dem Werk seine Verdi-Trilogie bei dem Theater-Open-Air.
Bis zum 14. August sind 23 Aufführungen geplant. Mehr als 200 Künstler sollen an der Inszenierung von Georg Rootering auf der Bühne und im Orchestergraben beteiligt sein. Fast 300 Kostüme wurden geschneidert. Das von Romaine Fauchère geschaffene Bühnenbild nimmt den Grundriss ägyptischer Pyramiden auf. Auch ein Elefant und zwei Kamele wirken mit.
Wegen der Auftritte der Tiere, insbesondere der 32 Jahre alten Elefantenkuh, gab es bereits im Vorfeld der Aufführung Proteste. Die Tierrechtsorganisation Peta hatte vor Risiken für Besucher sowie vor dem Leid des Elefanten gewarnt. Eine Schweriner Tierschützerin plant eine Demonstration.
Auch bei der Rektorin der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Rostock, Susanne Winnacker, hat der Einsatz des Elefanten Empörung ausgelöst. «Tierquälerei zu Unterhaltungszwecken finde ich für ein Theater ethisch nicht haltbar, das ist ein Skandal», sagte Winnacker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe deshalb die Karten für die Premiere der Oper «Aida» zurückgegeben. Es sei auch nicht hinzunehmen, dass die Elefantendame an 23 Spieltagen auf einem Lastwagen aus dem rund 65 Kilometer entfernten Platschow in die Landeshauptstadt und wieder zurück transportiert wird.