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Straßburg - Ein Schauspiel für Klaviere ohne Klavier, ein Theater ohne Schauspieler und ein Konzert ohne Musiker: «Stifters Dinge» heißt diese «no-man-show» von Heiner Goebbels nach Texten von Adalbert Stifter. Das Spektakel steigt in Straßburg zur Eröffnung des Festivals für zeitgenössische Musik «Musica» am 25. September und ist eine der vielen Überraschungen, die bis zum 10. Oktober auf dem Programm stehen.
Es gibt Kammermusik und Elektro-Akustik, Filme, Kompositions-Klassen und sogar ein Reiter-Ballett mit Flamenco-Klängen. Der Gründer der Pferdeakademie von Versailles, Bartabas, der mit seiner Truppe Zingaro Erfolge feiert, hat dieses Schauspiel «Golgota» nach der Tradition andalusischer Oster-Prozessionen geschaffen.
Aus Deutschland kommen die Bamberger Symphoniker nach Straßburg, die unter dem Dirigenten Jonathan Nott eine Welturaufführung des schweizer Komponisten Michael Jarrell auf die Bühne bringen. Das Symphonieorchester des SWR unter der Leitung von Pablo Rus Broseta spielt Werke von Magnus Lindberg und Philippe Manoury. «The Tiger Lillies» mit Liedern der 1930er Jahre und Musical-Stücke britischer Tradition sind etwas für traditionelle Hörgewohnheiten: Akkordeon, Schlagzeuge, und temperamentvolle Sänger bieten Trauriges und Lustiges aus den Hafenvierteln. Beim Abschlusskonzert am 10. Oktober präsentiert das Philharmonische Orchester Luxemburg eine Weltpremiere des Klavierkonzerts des Deutschen Philipp Maintz.