New York (dpa) - Eine der berühmtesten Konzerthallen der Welt muss dieses Jahr ohne Eröffnungsgala auskommen. Wegen eines Streiks der Bühnenarbeiter hat die New Yorker Carnegie Hall am Mittwoch ihre große Saisoneröffnung abgesagt - nur Stunden vor Beginn. Eigentlich hatte das Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin Werke von Tschaikowski, Ravel und anderen spielen sollen.
Zuvor hatte die Gewerkschaft der Bühnenarbeiter mit einer mehrere Meter hohen aufblasbaren Ratte vor der Konzerthalle gegen die ihrer Meinung nach unzumutbare Gehaltspolitik protestiert. Allerdings sind die Verträge vieler Angestellter höchst lukrativ und nicht wenige Bühnenarbeiter verdienen mehr als die Musiker.
Die «New York Times» berichtete, dass einige von ihnen im Jahr 400.000 Dollar (300.000 Euro) verdienen - mehr als der Finanzdirektor der Konzerthalle. Das Management wollte neue Verträge deutlich darunter ansetzen. Laut Carnegie Hall ist es der erste Streik in der 122-jährigen Geschichte von Amerikas bekanntester Konzerthalle.