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Stückl inszeniert Verdi-Oper in Oberammergau

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Oberammergau - Nur alle zehn Jahre kommen in Oberammergau die Passionsspiele auf die Bühne. Das Passionstheater wird mittlerweile auch für andere Kulturveranstaltungen genutzt. Anfang Juli wird dort erstmals eine Oper aufgeführt: Verdis wohl beliebteste Oper «Nabucco»

Mehr als 200 Sänger und Statisten, 300 Kostüme und ein Chor aus Laien und Profis: Mit der ersten Opernproduktion im Passionstheater Oberammergau stellt sich Spielleiter Christian Stückl einigen Herausforderungen. An diesem Freitag (3. Juli) feiert Verdis wohl beliebteste Oper «Nabucco» auf der 40 Meter breiten Freilichtbühne in Oberammergau Premiere. Die Chor-Oper ist Auftakt für den Oberammergauer Kultursommer. Vorab sind bereits 70 Prozent der Karten verkauft. Insgesamt wird es nach der «Nabucco»-Premiere noch fünf weitere Vorstellungen geben.

«Das Besondere an dieser 1,1 Millionen Euro teuren Produktion ist die Mischung aus etablierten Solisten, jungen Orchestermusikern und Chorsängern aus Oberammergau und Umgebung», sagt Stückl, der in seiner Laufbahn bislang sechs Opern inszenierte. Dirigent der «Nabucco»-Oper ist der Lette Ainars Rubikis. Das Orchester ist die Neue Philharmonie München, das sich seit seiner Gründung vor zehn Jahren mit Musikern im Alter zwischen 15 und 25 Jahren zu einem viel beachteten Orchester aus der Region München entwickelt hat.

Dass ausgerechnet Giuseppe Verdis Oper um den Babylonierkönig Nabucco in Oberammergau gespielt wird, hänge nicht nur mit dem Jubiläum zehn Jahre Kultursommer zusammen. «Es ist ein pseudo-biblischer Stoff, der zu Oberammergau irgendwie passt», erläutert Stückl. «Außerdem ist es einfach eine tolle Musik.» Darüber hinaus hat Stückl die aktuelle Weltlage im Blick: «Wenn man in den Nahen Osten schaut oder die Zerstörungen durch die IS-Terrortruppen verfolgt, dann ist man ganz schnell bei «Nabucco»», sagt Stückl, der auch Intendant des Münchner Volkstheaters ist.

Nur alle zehn Jahre kommen die Oberammergauer Passionsspiele auf die Bühne, die nächsten werden im Mai 2020 stattfinden. Seit 2005 wird das Theater auch in den Zwischenjahren genutzt. Auftakt war damals das bereits 1905 schon einmal aufgeführte Theaterstück «König David». In diesem Jahr inszeniert im Kultursommer der neue Co-Leiter der Passionsspiele, Abdullah Kenan Karaca, die Tragödie «Romeo und Julia» von William Shakespeare. Premiere ist am 16. Juli.

Am 31. Juli und 1. August wird zudem zum dritten Mal das Heimatsound-Festival veranstaltet. Unter anderem werden dazu Wanda Garish, Sophie Hunger, Rainer von Vielen, Lenze und de Buam sowie die Mundwerk Crew erwartet. In den vergangenen Jahren kamen zu dem sommerlichen Kulturspektakel bis zu 30 000 Besucher nach Oberammergau. In diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit einer ähnlichen Resonanz.

 

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