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Tagung gegen das Vergessen NS-verfolgter Komponisten nach 1945

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Schwerin - Das Festival Verfemte Musik in Schwerin weitet seine Aktivitäten aus. Zusätzlich zu dem Internationalen Wettbewerb, bei dem Nachwuchsmusiker alle zwei Jahre Werke von NS-verfolgten Komponisten spielen, wird in diesem Herbst erstmals ein musikwissenschaftlicher Symposium veranstaltet.

Experten aus mehreren Ländern gehen dabei der Frage nach, wie die von den Nazis verfolgten und zum Teil ermordeten jüdischen Komponisten Europas nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Vergessenheit geraten konnten. Das teilte der Veranstalter, der Verein Jeunesses Musicales Mecklenburg-Vorpommern, am Mittwoch in Schwerin mit.

Zu den Referenten am 2. und 3. Oktober gehört der Rostocker Musikwissenschaftler Hartmut Möller. Er wirft die Frage auf, welche Rolle die CIA für die musikalische Avantgarde im Nachkriegseuropa spielte.

Die Schweriner Operndirektorin und Musikwissenschaftlerin Ute Lemm geht der Frage nach, warum in der westdeutschen Forschung Komponisten wie Viktor Ulmmann und Hans Krasa, dessen Kinderoper «Brundibar» heute wieder aufgeführt wird, kaum Erwähnung fanden. Der Musikhistoriker Michael Haas spürt dem jüdischen Komponisten Hans Winterberg nach, dessen künstlerischer Nachlass im Sudetendeutschen Musikarchiv bis vor kurzem unter Verschluss lag.

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