Ulm - Rund 4500 Musikbegeisterte aus ganz Deutschland haben sich zum 9. Deutschen Orchesterwettbewerb in Ulm angemeldet. Mit einem Veranstaltungsmarathon wollen mehr als 100 der besten deutschen Laienorchester die Stadt an der Donau vom 30. April bis 8. Mai zum Klingen bringen.
In 15 Kategorien zeigen Ensembles in sinfonischen Besetzungen, zahlreiche Blas-, Zupf- und Akkordeon-Orchester, aber auch Formationen aus dem Jazzbereich einen Querschnitt des Laienmusizierens, wie die Stadt Ulm mitteilte.
«Für einige Tage darf sich Ulm als «Orchester-Hauptstadt» fühlen. Wir freuen uns, erstmals Gastgeber dieses wunderbaren und beeindruckenden Wettbewerbs zu sein», sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). «Sie zeigen das breite Fundament, auf dem die lebendige Musikkultur unseres Landes steht.»
Der Deutsche Orchesterwettbewerb wird seit 1986 ausgetragen. Der Deutsche Musikrat richtet ihn mittlerweile alle vier Jahre aus. «Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der Amateurorchester zu zeigen, aber auch, dass die Orchester sich untereinander kennenlernen», sagte Projektleiter Helmut Schubach. Nach seinen Angaben gibt es 14 Millionen Amateurmusiker in Deutschland. 2012 war der Wettbewerb in Hildesheim.
Mit der «Jungen Bläserphilharmonie Ulm» ist die Stadt Ulm nicht nur Gastgeber, sondern nimmt auch am Wettbewerb teil. Die Stadt zählt nach eigenen Angaben 70 Musikvereine, Chöre und Ensembles mit mehr als 3600 aktiven Mitgliedern, darunter die Sinfonietta des Ulmer Humboldt-Gymnasiums und der Ulmer Spatzenchor - beides ehemalige Bundessieger der Orchester- beziehungsweise Chorwettbewerbe.
Die Laien aus ganz Deutschland wollen unter anderem im Kongresszentrum spielen, außerdem im Kornhaus, in der Musikschule, im Kulturzentrum Roxy und im Haus der Begegnung. Neben Zupf-, Blas- und Akkordeonmusik werden in offenen Besetzungen auch Exoten wie Zitter-Ensemble, Blockflötenorchester oder Handglockenchöre zu hören sein.