Magdeburg will europäische Kulturhauptstadt 2025 werden. Dabei sollen nicht nur Kulturfans begeistert werden, sondern möglichst viele Bewohner. Das soll auch über Barockmusik gelingen.
Vom Puppentheater über Flashmobs bis zum klassischen Konzert: Als Geburtsstadt des Barockkomponisten Georg Philipp Telemann (1681-1767) will Magdeburg dessen Musik allen Menschen näher bringen. Anlass ist Telemanns 250. Todestag im kommenden Jahr. „Wir wollen die Stadtbevölkerung einladen, sich mit Telemann zu beschäftigen“, sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) am Freitag bei der Präsentation einer Straßenbahn mit dem Telemann-Konterfei.
Mit den Veranstaltungen rund um Telemann zwischen März und Juni 2017 will Magdeburg weiter auf sich aufmerksam machen als potenzieller Bewerber um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025. Telemann sei ein großer Europäer gewesen, er habe in zehn europäischen Städten gelebt und gewirkt, sagte der Kulturbeigeordnete Matthias Puhle.
Unter dem Titel „Telemania 2017“ sind Theater- und Musikaufführungen geplant, es soll ein Telemann-Fanchor gemeinsam mit Ultras des FC Magdeburg entstehen, vor einem Spiel soll auf dem Spielfeld Telemanns Musik erklingen. Zudem sind Kooperationen mit anderen Telemann-Städten geplant. Es gibt eine Konzert-Kooperation mit der Universität Frankfurt/Main.
Das Magdeburger Puppentheater inszeniert die Abenteuer des Don Quijote mit Livemusik von Telemann – damit gibt es laut einem Theatersprecher erstmals klassische Livemusik in einem Stück des Hauses.
Beim 9. Internationalen Telemann-Wettbewerb vom 10. bis 19. März kommenden Jahres werden junge Sängerinnen und Sänger antreten. Die Wettbewerbsrunden sind öffentlich, anschließend gibt es ein festliches Abschlusskonzert. Der Telemann-Wettbewerb findet im jährlichen Wechsel mit den Telemann-Festtagen statt.