Cottbus - Ob Musical, Meisterchoreografie oder Konzert: Das Staatstheater Cottbus kann sich über eine große Publikumsgunst freuen. In der vergangenen Spielzeit kamen 135 510 Besucher, sagte der geschäftsführende Direktor Martin Roeder am Sonntag vor Beginn der neuen Saison in Cottbus.
Es sei gelungen, die Zahl der Kulturbegeisterten um 4000 im Vergleich zur Saison 2014/15 zu erhöhen, obwohl es mit 800 etwa 50 Veranstaltungen weniger gegeben habe. Im Programmheft standen unter anderem 16 Premieren und acht philharmonische Konzerte.
«Wir hatten Ausfälle, das Publikum hat aber nichts davon gemerkt», sagte Roeder. Mit dem Musical «Sugar» nach dem Film «Manche mögen's heiß» von Billy Wilder konnte das noch im April drohende Defizit ausgeglichen werden. «Es erreicht eine Auslastung von knapp 96 Prozent», sagte er. Übertroffen werde es nur vom Schauspiel «Pippi Langstrumpf» von Astrid Lindgren mit etwa 97 Prozent.
Das Haus halte aber auch weiter an Produktionen fest, bei denen diese hohen Zahlen nicht zu erwarten seien. «Wir wollen ein bestimmtes Publikum ansprechen und auch überregional ins Gespräch kommen», sagte Roeder. Deshalb bleibe die Belcanto-Oper «Die Favoritin» (La Favorite) von Donizetti weiter im Repertoire, obwohl die Auslastung des Theaters nur bei 50 Prozent liege.
Das Staatstheater wird jährlich mit jeweils zehn Millionen Euro vom Land und der Stadt Cottbus getragen. Die eigenen Einnahmen liegen bei 2,2 Millionen Euro.