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Anatevka | Hannah Miele (Hodel), Gioia Heid (Chava), Ensemble. Foto: Lutz Edelhoff

Anatevka | Hannah Miele (Hodel), Gioia Heid (Chava), Ensemble

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Theater Erfurt bisher zufrieden mit Domstufen-Festspielen

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Große Nachfrage für «Anatevka»: Das berühmte Stück mit Ohrwurm-Liedern lockt das Publikum an die Erfurter Domstufen. Die Resonanz ist kein Vergleich zum Vorjahr.

Erfurt - Die Rechnung ging auf: Der Musical-Klassiker «Anatevka» beschert dem Theater Erfurt bei den diesjährigen Domstufen-Festspielen reichlich Publikum. «Wir erhalten sehr gutes Feedback und rechnen mit einer Auslastung von 99 Prozent», sagte Theater-Pressesprecherin Steffi Becker. Auch für die verbleibenden Aufführungen bis einschließlich Sonntag seien kaum noch Karten zu erhalten. Die Freiluft-Tribüne vor den Domstufen als Kulisse bietet jeweils bis zu 2100 Gästen Platz.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren die Plätze bei den Aufführungen von Hector Berlioz' Oper «Fausts Verdammnis» nur zu etwa 65 Prozent ausgelastet. Das schlechte Ergebnis der Freilichtspiele hatte im vergangenen Jahr sogar ein Loch von rund einer Million Euro in den Theater-Haushalt gerissen.

Bisher nur ein Komplett-Ausfall

Auch das Wetter meint es in diesem Jahr scheinbar gut mit dem Theater: Bislang sei nur ein Termin komplett ins Wasser gefallen, so Becker: Wegen starken Regens musste die Aufführung am vergangenen Sonntag abgesagt werden. «Das wäre nicht vertretbar gewesen.» Gäste hatten die Möglichkeit, ihr Geld für die Karten zurückzuerhalten, oder sich für einen anderen Vorstellungstermin zu entscheiden.

Das Musical erzählt vom jüdischen Milchmanns Tevy, der 1905 mit seinen Töchtern in einem kleinen Fantasie-Dorf namens Anatevka lebt. Es geht um universelle Themen wie Toleranz, Familie und Generationskonflikte. «Es ist ein Abend mit viel Unterhaltung und auch Witz. Er hinterlässt das Publikum am Ende aber auch nachdenklich», so Becker.

Das 1964 uraufgeführte Stück mit dem Originaltitel «Fiddler on the Roof» von Komponist Jerry Bock und Librettist Joseph Stein basiert auf den Geschichten des jüdischen, aus der heutigen Ukraine stammenden Literaten Scholem Alejchem. Mit Ohrwürmern wie «Wenn ich einmal reich wär'» wurde es ein Welterfolg.

 

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