Stralsund/Greifswald - Die seit 2003 in Stralsund und Greifswald veranstalteten Ostseefestspiele finden in diesem Sommer erstmals ohne Open-Air-Aufführungen in den Häfen der beiden Hansestädte statt. Damit ziehe das Theater Vorpommern die Konsequenz aus der anhaltenden unsicheren finanziellen Situation, teilte Geschäftsführer Hans Peter Ickrath am Donnerstag in Greifswald mit. So gebe es bisher noch immer keine verbindliche Zusage über die in diesem Jahr zu erwartenden Finanzausgleichsmittel durch das Land.
Statt der Aufführungen unter freiem Himmel werden auch in den Sommermonaten Vorstellungen im rekonstruierten Stralsunder Theater und in der kürzlich wiedereröffneten Greifswalder Stadthalle angeboten. Zum Programm gehören Richard Wagners Oper «Der fliegende Holländer», eine konzertante Aufführung von Carl Orffs «Carmina Burana» sowie «Symphonic Pink Floyd» von Roger Waters und David Gilmour. In der Klosterruine Eldena wird das Kinder- und Jugendmusical «Eine Woche voller Samstage» von Paul Maar und Rainer Bielfeldt gezeigt.
Mit dem Verzicht auf die sehr witterungsabhängigen Open-Air-Aufführungen habe das Theater ein weniger riskantes Konzept entwickelt, sagte Ickrath. In den vergangenen Jahren hatten jeweils zwischen 20 000 und 30 000 Zuschauer die Vorstellungen der Ostseefestspiele besucht. Zu den Highlights gehörten die Oper «Zar und Zimmermann» von Albert Lortzing, die Mozart-Oper «Zauberflöte» das Kultmusical «Hair» von Galt MacDermat sowie die Oper «Aida» von Guiseppe Verdi.