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Theaterstück erzählt Geschichte des Lagers Friedland

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Göttingen (ddp-nrd). In Göttingen sind die Vorbereitungen für ein Theaterprojekt über die Geschichte des Grenzdurchgangslagers Friedland angelaufen. Das Stück soll im Mai 2009 erstmals aufgeführt werden, wie das Deutsche Theater Göttingen am Montag mitteilte.

Gegenwärtig würden Menschen gesucht, die als Bewohner oder Beschäftigte in Friedland gelebt hätten und bei dem Theaterstück mitarbeiten wollten. Neben dem Deutschen Theater beteiligt sich das Göttinger Ensemble «Werkgruppe 24» an dem Projekt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatten die britischen Besatzungstruppen das Lager Friedland bei Göttingen als Anlaufstelle für Flüchtlinge eingerichtet. In den ersten Jahren kamen dort vor allem Vertriebene und entlassene Kriegsgefangene an. Bis heute durchliefen mehr als vier Millionen Menschen das Lager, darunter auch Flüchtlinge aus Vietnam, Ungarn oder Chile.

Inzwischen ist das Grenzdurchgangslager Friedland die bundesweit letzte verbliebene Anlaufstelle für Spätaussiedler aus den Nachfolge-Staaten der Sowjetunion. Gleichzeitig dient es dem Land Niedersachsen als zentrale Ausländerbehörde für jüdische Zuwanderer. Weil immer weniger Aussiedler in Deutschland ankommen, soll es künftig zu einem Museum und einer Forschungsstätte umgebaut werden.

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