Erl - Die Tiroler Festspiele Erl sind am Sonntag mit der Richard-Wagner-Oper «Der fliegende Holländer» zu Ende gegangen. Mit rund 20 000 Besuchern und Karteneinnahmen von 600 000 Euro haben die Veranstalter in diesem Jahr eine Rekordbilanz vorgelegt, wie sie am Sonntag mitteilten. Die Auslastung im Erler Passionsspielhaus lag bei den 28 Vorstellungen an 25 Tagen bei über 90 Prozent. Dies sei das beste Ergebnis seit Gründung der Festspiele im Jahr 1998.
Festspielgründer und -intendant Gustav Kuhn betonte, es sei eine große Freude «dass Menschen aus der Region, aber auch von weit her zu uns nach Erl kommen und unsere Vorstellungen genießen». Das zeige, dass die Philosophie der Festspiele aufgehe, ein «Festival der Auseinandersetzung» zu veranstalten, «das anderen Regeln folgt als der konventionelle Musikbetrieb».
Neben Neuproduktionen von Wolfgang Amadeus Mozarts «Zauberflöte» und Wagners «Der fliegende Holländer» standen dieses Jahr zahlreiche Symphoniekonzerte auf dem Programm, etwa mit Anton Bruckners 7. und Ludwig van Beethovens 9. Symphonie sowie Richard Strauss' «Alpensymphonie». Eine wichtige Rolle kam zudem Werken aus Tirol zu. Zur Eröffnung erklangen erstmals zwei Orchesterstücke von Kurt Estermann und am letzten Festspielfreitag folgte die Uraufführung des Operneinakters «Die Hochzeit» von Ernst Ludwig Leitner und Alois Schöpf.