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Trotz Pleite weitere "Braunschweig Classix"-Konzerte geplant

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Braunschweig - Das insolvente Braunschweig Classix-Festival könnte im Jahr 2012 Namensgeber für weitere Konzerte sein. Der ehemalige Intendant des früheren größten Festivals für klassische Musik in Niedersachsens, Hans-Christian Wille, sagte am Mittwoch in Braunschweig, er arbeite an einem entsprechenden Programm. Es gebe zwei Firmen, die Eigner der Classix-Markenrechte seien. Mit diesen Sponsoren befinde er sich "in Verhandlungen".

Wille sagte, es werde "mindestens ein Konzert" geben. Ob sich das Festival Braunschweig Classix als Konzertreihe tatsächlich fortführen lasse, könne er aber noch nicht sagen.

Gegen Wille ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen Insolvenzverschleppung und Betrug. Die finanziellen Probleme der renommierten Konzertreihe waren erstmals im Februar bekannt geworden. Die ungewisse Zukunft des Festivals hatte die regionale Kulturszene monatelang beschäftigt, auch, weil Karten für fünf terminierte Konzerte bereits verkauft waren. Eine anvisierte Übernahme der Highlight-Konzerte durch das Staatstheater Braunschweig scheiterte.

Hans-Christian Wille war bis August übergangsweise Klavier-Professor an der Münchener Hochschule für Musik und Theater. Nun engagiert er sich als Berater für ein Konzert der tschechischen Mezzosopranistin Magdalena Kozena im Oberharz. Die Ehefrau von Stardirigent Simon Rattle will am 7. September 2012 in der Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld auftreten, der größten Holzkirche Deutschlands.

Es handelt sich um das einzige Deutschlandkonzert und den Auftakt einer Europatournee, sagte der Geschäftsführer der Firma Windaus Labortechnik, Ulrich Windaus, am Mittwoch in Braunschweig. Das Handelsunternehmen veranstaltet das Konzert anlässlich seines 100-jährigen Bestehens.

Kozena singt Werke von Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi. Begleitet wird sie vom Prager Barockorchester Collegium 1704. Karten für ihren Auftritt sind ab Samstag (3. Dezember) zu kaufen.