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Umstrittene „Salome“ – Salzburger Osterfestspiele 2011 mit Herheim-Neuinszenierung eröffnet

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Mit einer vom Publikum zwiespältig aufgenommenen „Salome“-Neuinszenierung sind am Samstagabend im Großen Festspielhaus die Salzburger Osterfestspielen 2011 eröffnet worden. Während Sir Simon Rattle für sein erstes Dirigat der Strauss-Oper mit den Berliner Philharmonikern umjubelt wurde, musste Regisseur Stefan Herheim auch heftige Unmutsäußerungen hinnehmen. Seine opulente, mit vielen visuellen Effekten sowie deftigen erotischen Anspielungen gespickte Deutung des rund zweistündigen Werkes im Bühnenbild von Heike Scheele spaltete das Publikum in enthusiastische Befürworter und wütende Gegner.

Viel Beifall gab es für das Rollendebüt der US-Sopranistin Emily Magee als Salome, den dänischen Tenor Stig Andersen als Herodes, den britischen Bass-Bariton Iain Paterson als Johanaan und Hanna Schwarz als Herodias.

Die diesjährigen Osterfestspiele markieren einen Neuanfang des 1967 von Herbert von Karajan gegründeten Festivals. Nach  einem zum Jahreswechsel 2009/2010 aufgedeckten Finanzskandal, dessen strafrechtliche Aufarbeitung noch aussteht, wurde der Musikmanager Peter Alward zum geschäftsführenden Intendanten ernannt. Er soll die als besonders exklusiv geltenden Osterfestspiele neu positionieren.

Am Sonntag will die Festspielleitung über eine Zusammenarbeit mit dem Teatro Real in Madrid unter Gerard Mortier, einst  Intendant der Salzburger Festspiele, informieren.

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