München - Mit der Uraufführung «7 Deaths of Maria Callas» der Performance-Künstlerin Marina Abramovic startet die Bayerische Staatsoper in München am Dienstag (20.00 Uhr) in die neue Spielzeit. «Es geht um das Sterben an einem gebrochenen Herzen, um den Tod aus Liebe», hatte Abramovic, die seit ihrer Kindheit für die Operndiva schwärmt, zuvor erklärt.
Die Künstlerin hat für ihr Projekt mit dem US-Schauspieler Willem Dafoe («Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit») sieben Filme gedreht, in denen sie Bühnentode aus Opern wie «Carmen» oder «La traviata» sterben wird. Wenn es am Ende um den realen Tod der berühmten Sopranistin geht, werde Abramovic selbst auf der Bühne stehen, teilte die Staatsoper mit. Die musikalische Leitung hat Yoel Gamzou.
Die Arien stammen aus Werken von Vincenzo Bellini, Georges Bizet, Gaetano Donizetti, Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi. Zudem hat Marko Nikodijevic eigene Musik komponiert. Eigentlich sollte das Opernprojekt bereits im April groß gefeiert werden. Weil das Haus wegen der Corona-Pandemie aber in dieser Zeit geschlossen war, wurde die Uraufführung verschoben.
Trotzdem gibt es auch jetzt noch Einschränkungen. So sind in der Staatsoper mit eigentlich mehr als 2000 Plätzen wegen der coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln nur 500 Zuschauer zugelassen. Vier weitere Vorstellungen sind noch geplant. Wer kein Ticket ergattern konnte, kann sich «7 Deaths of Maria Callas» auch von zu Hause aus ansehen. Am Samstag (5. September) um 18.30 Uhr wird die Vorstellung kostenlos auf staatsoper.tv übertragen sowie auf BR-Klassik Concert und Arte Concert. Anschließend ist sie zudem etwa einen Monat lang als Video on demand verfügbar.