Hamburg - Mit der Uraufführung von «Turangalîla» wird Ballett-Chef John Neumeier die 42. Hamburger Ballett-Tage vom 3. bis zum 17. Juli eröffnen. «Ein Ballett mit der großartigen Musik von Olivier Messiaens 'Turangalîla'-Sinfonie zu kreieren, ist ein langgehegter Wunschtraum von mir», sagte Neumeier. Der Name «Turangalîla» stammt aus der altindischen Sprache, dem Sanskrit: «Turanga» bedeutet Tempo, Bewegung, Rhythmus, «lîla» bedeutet Spiel.
Der französische Komponist Olivier Messiaen hat das Stück Ende der 1940er-Jahre als riesiges sinfonisches Werk in zehn Sätzen geschrieben.
Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano und sein Philharmonisches Staatsorchester werden nicht im Orchestergraben, sondern auf der Bühne Platz nehmen. Die Kostüme stammen von Albert Kriemler, Designer des Schweizer Modelabels Akris. «Ich betrachte die Kreation als sinfonisches Ballett, das heißt für mich, dass die Musik selbst die Inspiration - den Kern des Balletts bildet», sagte Neumeier.
Zur Feier des 20-jährigen Jubiläums von John Neumeiers Ballett «Yondering» werden die Ballettschüler des Hamburg Balletts gemeinsam mit Schülern aus fünf anderen bedeutenden Ballettschulen diese Choreografie in internationaler Besetzung auf die Bühne bringen. Das Ballett kreierte John Neumeier 1996 zusammen mit Schülern von Canada's National Ballet School in Toronto.
Unter dem Titel «Aspekte der Kreativität» zeigen junge Choreografen des Hamburg Ballett an zwei Abenden ihre eigenen Choreografien, die John Neumeier für diesen Anlass speziell ausgewählt hat. Zu sehen sind während des zweiwöchigen Festivals außerdem John Neumeiers jüngste Kreationen «Duse» - eine Hommage an die italienische Schauspielerin Eleonora Duse - und «Peer Gynt». Außerdem tanzt das Hamburg Ballett Klassiker wie «Othello», «A Cinderella Story» und «Giselle» sowie musikalisch inspirierte Werke wie die «Matthäus-Passion» und «Winterreise».