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Verbier Festival: Abschlussbilanz – Zuschauer finden wieder den Weg in die Konzertsäle

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Auch in diesem Sommer war das Verbier Festival der Aufenthaltsort von drei vollständigen Orchestern: dem Verbier Festival Orchestra, dem Verbier Festival Chamber Orchestra und dem Verbier Festival Junior Orchestra. Dies beweist die Fähigkeit des Verbier Festivals, stets Ausbildung und künstlerisches Schaffen bei einem der führenden Festivals für klassische Musik in Europa zu vereinen.

Während der 17 Tage bekräftigte das Verbier Festival auch sein Engagement durch die Einbeziehung von Musikern aus allen sozialen und kulturellen Hintergründen. Somit wurde entschieden den Eröffnungsabend am Freitag, den 15. Juli 2022, zu einem Konzert für den Frieden zu machen. Neben dem Auftritt des italienischen Dirigenten Gianandrea Noseda mit dem Verbier Festival Orchestra (VFO) konnte das Publikum auch das Klavierspiel einer Alumna der Academy (2012 und 2017) genießen, der jungen Ukrainerin Anna Fedorova. Bei diesem Eröffnungskonzert waren zahlreiche Vertreter der Partnerkörperschaften anwesend, darunter zum ersten Mal auch Herr Alain Berset, Conseiller Fédéral en charge du Département Fédéral de l’Intérieur (Vizepräsident des Bundesrates.)

Die Vokalmusik verdiente erneut ihren Ehrenplatz im Mainstage-Programm des Festivals. Die intimen Liederabende von Michael Fabiano und Anna El-Khashem standen neben drei Opern in Konzertversion: Mozarts Don Giovanni und Verdis Un ballo in maschera, in einem außergewöhnlichen Format. Neben den prestigeträchtigen Besetzungen, die versierte Künstler (Peter Mattei, Olga Peretyatko, Ludovic Tézier, Magdalena Kožená), sowie Alumni und Studenten des Atelier Lyrique der Verbier Festival Academy umfassten, wurden die beiden Opernereignisse durch Großbildschirme ergänzt. Diese Visuals ermöglichten ein umfassendes Verständnis des Stückes. Hänsel und Gretel war mit dem Verbier Festival Junior Orchestra die dritte Oper. Das Requiem von Mozart konnte ebenfalls von Sir Simon Rattle präsentiert werden, nachdem Sir András Schiff sein Auftritt absagen musste. Zwei weitere außergewöhnliche Momente haben ebenfalls die Aufmerksamkeit aller geweckt: die Konzerte Address Unknown mit Evgeny Kissin und Thomas Hampson sowie La Voix humaine von Poulenc mit Anna Caterina Antonacci.

Die 61 Konzerte, die in diesem Jahr entweder im majestätische Salle des Combins oder in der intimen Kirche von Verbier stattfanden, generierten Karteneinnahmen in Höhe von 1,8 Millionen Schweizer Franken, wobei über 37.000 Tickets verkauft wurden (45% davon online).  Der Anteil der Schweizer Zuschauer betrug 60%.

Die 96 Meisterklassen der Academy, die von den besten Solisten, Kammermusikensembles und Sängern der neuen Generation geleitet wurden, zogen 5.600 Zuschauer an. Humperdincks Hänsel und Gretel, aufgeführt von den Sängern des Lyrischen Ateliers der Academy, zusammen mit dem Verbier Festival Junior Orchestra und dem Dirigenten Stanislav Kochanovsky, war der Höhepunkt des Abschlusswochenendes des Festivals.

Mit seinem gewagten Programm aus Konzerten, Vorträgen, Workshops und Aufführungen für Kinder sowie Wellness-Aktivitäten, zog UNLTD ein, für das Festival, neues Mehrgenerationenpublikum an und verführte die Stammgäste des Verbier Festivals mit neuen Aktivitäten.

Zusätzlich sorgte die UNLTD 14 Tage lang für ausverkauften Abende in dem intimen Rahmen seines Concert Clubs, mit einem weiten Spektrum von Konzerten, die von Klassik über Jazz bis hin zu elektronischer Musik reichte. In „Le Châble“ wurde das UNLTD-Programm mit zwei Wochen Workshops und Aufführungen für Kinder ergänzt, die Familien aus der ganzen Region anzogen. Erwähnenswert ist auch der elektrisierende Auftritt "hors-piste" des kubanischen Jazzkünstlers Roberto Fonseca. Die kostenlosen Konzerte in den Straßen und auf den Bergen rund um Verbier und La Chaux brachten Menschen aller Altersgruppen zusammen, und ermöglichte, das Verbier Festival aus einer neuen entspannten Perspektive zu erleben. Insgesamt präsentierte UNLTD 103 Veranstaltungen und zog 5.350 Menschen an.

Das Verbier Festival und die Swiss Philanthropy Foundation veranstalteten das 4. Swiss Philanthropy Forum im Cinéma de Verbier zum Thema "How can philanthropy be more impactful in a age of disruption?". Die von Etienne Eichenberger, dem Präsidenten der Swiss Philanthropy Foundation, moderierte Konferenz wurde von 160 Zuschauern besucht. Über 100 Personen waren per Livestream zugeschaltet und nahmen an der Debatte teil.

Medici.tv, die weltweit führende Plattform für klassische Musik, ist seit 16 Jahren treuer Partner des Verbier Festivals und übertrug 32 Konzerte live, wobei die Zuschauerzahlen während des Festivals sogar Rekordwerte erreichten (über 970 K Views aus 163 Ländern). Bemerkenswert ist die beispiellose Leistung Japans (Nr. 2 mit 12% Zuschaueranteil), hinter den USA und vor Frankreich. Alle Konzerte bleiben bis zum 30. Oktober 2022 als kostenloses Replay verfügbar.

Um seine Zuschauer besser kennen zu lernen und das Besuchererlebnis zu verbessern, hat das Verbier Festival in Zusammenarbeit mit der EPFL das Projekt "muse" ins Leben gerufen. Zwei Festivalhosts sammelten mithilfe eines interaktiven Fragebogens über 650 Meinungen und Kommentare.

Das Verbier Festival wurde durch die großzügige Unterstützung zahlreicher philanthropischer Spender, Unternehmen und öffentlicher Körperschaften ermöglicht, darunter Frau Aline Foriel-Destezet, die Freunde des Verbier Festivals, die Gemeinde Val de Bagnes, die Loterie Romande, die Bank Julius Bär und Sicpa.

Die nächste Ausgabe findet vom 14. bis 30. Juli 2023 statt und wird das 30-jährige Jubiläum des Verbier Festivals festlich zelebrieren. 

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