Potsdam - Der neue Intendant des Potsdamer Hans Otto Theaters (HOT), Tobias Wellemeyer, präsentiert in seiner ersten Spielzeit 24 Neuproduktionen. Das Repertoire der im Herbst beginnenden Saison werde zudem elf Über- und Wiederaufnahmen umfassen, sagte Wellemeyer am Donnerstag in Potsdam. Eröffnet werde die Spielzeit am 1. Oktober mit Henrik Ibsens Drama «Die Wildente», wobei er selbst Regie führe.
Wie Wellemeyer weiter ankündigte, kommen schon im Oktober sechs Neuinszenierungen auf die Bühne des Theaters am Tiefen See, unter anderem Shakespeares «Macbeth». Wellemeyer betonte, er habe für seine erste Saison Stoffe ausgewählt, die die starken Konflikte und Kontraste Potsdams aufgreifen. Zum Programm gehörten auch 13 Inszenierungen für junge Zuschauer aller Altersgruppen. Eröffnet werde die Theatersaison für das junge Publikum mit dem «Drachenreiter» von Cornelia Funke.
Zwei Produktionen bringt Wellemeyer aus seiner bisherigen Wirkungsstätte, dem Theater in Magdeburg, mit. Das sind Molieres «Don Juan» sowie «Das letzte Feuer» von Dea Loher. Aus dem Repertoire seines Vorgängers in Potsdam, Uwe Eric Laufenberg, übernimmt Wellemeyer unter anderem die Produktion «Staats-Sicherheiten». In dem Stück, das am 18. Oktober 2008 Premiere feierte, berichten 15 ehemalige Häftlinge der Stasi-Gefängnisse in Potsdam und Berlin-Hohenschönhausen über ihre Erfahrungen mit dem Unterdrückungsapparat der DDR.
Das neue Ensemble des Hans Otto Theaters wächst nach Angaben von Wellemeyer aus Schauspielern aus Magdeburg, Hannover, Dresden und Berlin zusammen. Zudem gehörten die bisherigen HOT-Schauspieler Rita Feldmeier, Friederike Walke und Philipp Mauritz zum Ensemble.