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Die fusionierten Theater in Gera (links) und Altenburg. Foto: Ronny Ristok
Die beiden Theater in Altenburg (re.) und Gera. Foto: Ronny Ristok
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Weniger, aber öfter - Spielplan für Corona-Zeit in Altenburg-Gera

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Gera - Mit welchem Aufwand es für Theater verbunden ist, in der Corona-Zeit zu öffnen, zeigt sich bei der Vorstellung des Sonderspieplans für das Theater Gera-Altenburg. Die Spielzeit 20/21 wartet dort aber auch mit einer neuen Personalie auf.

Eine ganze Reihe an Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie hat das Theater Gera-Altenburg für die neue Spielzeit angekündigt. Zudem wurde das ursprüngliche Programm angepasst, teilte das Theater am Mittwoch mit. Der Sonderspielplan, der Schauspiel, Konzerte, Ballett und mehr beinhaltet, ist zunächst aber nur auf die Zeit von September bis Dezember angelegt. Unter anderem steht mit «Der Kontrabaß» ein Monolog von Patrick Süskind auf dem Programm. Die komische Oper «Der Barbier von Sevilla» werde in einer reduzierten Fassung auf die Bühnen in Gera und Altenburg kommen, hieß es.

«Die Abstandsregeln gelten auch auf der Bühne, im Orchestergraben bekommen wir bis zu 20 Musiker unter», erklärte Theater-Sprecher Toni Rack mit Blick auf die Corona-Auflagen. «Die Inszenierungen werden anders als gewohnt, aber trotzdem gut.» Das gelte auch für den «Barbier», den viele sonst als große Oper kennen.

Die Pandemie beeinflusse aber nicht nur das Geschehen auf der Bühne. Die Platzkapazität in den Spielstätten müsse stark eingeschränkt werden. «Mit den Abstandregeln stehen etwa 25 Prozent der Plätze, die wir vorher hatten, zur Verfügung», so Rack. Damit aber etwa auch Theaterkarten-Abonnenten auf ihre Kosten kommen können, werde die Anzahl der Aufführungen gesteigert. Damit könne man auch Ausfällen beim Ticketkauf entgegen steuern. Möglich sei das, da bei den einzelnen Veranstaltungen weniger Mitwirkende involviert seien, so Rack.

Zu den Höhepunkten im Sonderspielplan zählt er das zweite Philharmonische Konzert - denn dieses wird das erste mit dem neuem Generalmusikdirektor Ruben Gazarian als Dirigent sein. Der aus Armenien stammende Gazarian sei als Nachfolger für Laurent Wagner unter 109 Bewerbern ausgewählt worden und für mindestens vier Jahre verpflichtet worden, hieß es beim Theater. Gazarian war 16 Jahre lang Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn. Er hat sich auch unter anderem einen Namen als Violinist und Gastdirigent verschiedener Orchester und als künstlerischer Leiter des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt gemacht.

Mit der ab Ende August geltenden neuen Corona-Verordnung des Landes dürfen institutionell vom Land geförderte Theater seit ihrer Schließung im März wieder fürs Publikum öffnen. Dabei müssen die Häuser allerdings Hygiene- und Abstandsauflagen einhalten. Das Theater Altenburg-Gera ist Thüringens einziges Fünf-Sparten-Haus und Heimat des Thüringer Staatsballetts.

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