Dresden - Die Dresdner Philharmonie will in ihrer vorerst letzten vollständigen Spielzeit im Kulturpalast in der Saison 2011/2012 weniger Tourneetermine wahrnehmen. «Wir wollen uns bewusst auf unsere Aufgabe in Dresden konzentrieren», sagte Intendant Anselm Rose am Montag in Dresden.
Der Schwerpunkt werde auf dem klassisch-romantischen Kernrepertoire liegen. Die drei bewährten Konzertreihen «Philharmonische Konzerte», «Außerordentliche Konzerte» und «Zyklus-Konzerte» sollten neu belebt werden.
Die Zyklus-Konzerte kreisten um das Thema Liebe, sagte der neue Chefdirigent Michael Sanderling. Dieses «sehr vielschichtige» Motto finde sich beispielsweise in der Sinfonie «Pelléas et Mélisande» von Claude Débussy, den Enigma-Variationen von Edward Elgar oder in der sinfonischen Dichtung «Scheherazade» von Nikolai Rimski-Korsakow wieder.
Zudem solle bei den üblichen Formaten auch etwas Neues gewagt werden, sagte Intendant Rose. So würden erstmals Konzerte des Orchesters in Kombination mit Kammerkonzerten am selben Abend gezeigt.
Zeitgenössische Komponisten wie Thomas Larcher oder Jörg Herchet sollten in der kommenden Saison «aus ihrer Isolation als Zeitgenossen herausgeholt» werden, sagte Chefdramaturgin Karen Kopp. Ihre Werke werden gemeinsam mit Klassikern etwa von Wolfgang Amadeus Mozart oder Peter Tschaikowski gezeigt. Die Reihe «Künstler im Gespräch» finde nun vor den Konzertabenden und nicht mehr getrennt von ihnen statt.
Die Saison wird am 27. August 2011 mit dem Antrittskonzert des Dirigenten Michael Sanderling exklusiv für Abonnenten eröffnet.
Der Kulturpalast, bislang ein Multifunktionsgebäude, soll nach der Saison 2011/2012 in einen reinen Konzertsaal umgebaut werden. Genutzt werden soll er vor allem von der Dresdner Philharmonie, aber auch für Gastspiele.