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«Westpremiere» für Uwe Tellkamps «Turm» in Wiesbaden

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Wiesbaden/Dresden - Die erste Aufführung einer Theaterfassung des «Turms» nach dem Erfolgsroman von Uwe Tellkamp an einem westdeutschen Theater ist mit Beifall aufgenommen worden. Mit Bravorufen quittierten die Premierenbesucher am Samstagabend im Kleinen Haus des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden eine knapp dreistündige Inszenierung von Tilman Gersch.

Der Stoff war von John von Düffel, Dagmar Borrmann und Gersch für die Bühne eingerichtet worden. Stürmisch gefeiert wurde vor allem der Darsteller des Christian Hoffmann, Michael von Burg. «Der Turm» beschreibt eine bürgerliche Nischengesellschaft zu Zeiten der DDR im Dresdner Villenviertel Weißer Hirsch. Viele Erzählstränge tragen autobiografische Züge des Autors. Tellkamp erhielt für den Roman unter anderem den Deutschen Buchpreis.

Die Uraufführung des Stoffes am Staatsschauspiel Dresden war Ende September begeistert aufgenommen worden. Dort hatte Wolfgang Engel das Stück inszeniert. Die Dramaturgie besorgten Jens Groß und Armin Petras. Eine weitere Bearbeitung Düffels wird ab dem 27. November am Hans-Otto-Theater Potsdam zu sehen sein. Regie führt Intendant Tobias Wellemeyer, der wie Borrmann und Engel jahrelang in Dresden wirkte.

Im kommenden Jahr soll das Buch verfilmt werden. Engel sagte am Rande der Premiere in Wiesbaden, Anfang 2011 wolle der deutsch-französische Kulturkanal Arte außerdem eine Aufzeichnung der Dresdner Inzenierung im Fernsehen ausstrahlen.

www.staatstheater-wiesbaden.de

 

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