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Xavier Naidoo betritt Neuland - «Timm Thaler»-Musical

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Mit «Nicht von dieser Welt» gelang Xavier Naidoo der Durchbruch. Die Stimme der Söhne Mannheims betritt 15 Jahre später Neuland. Mit Musik von ihm gibt es den Kinder-Klassiker «Timm Thaler» als Musical.

 

Darmstadt - Nicht aktiv auf der Bühne, trotzdem war er präsent: Mit Musik und Liedtexten des HipHop- und Popsängers Xavier Naidoo hat der Kinderbuch-Klassiker «Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen» als Musical die Bühne erobert. Neuland für den 42-Jährigen: «Bisher konnte ich arbeiten, wie ich wollte. Hier weiß ich vom Buch her, wohin die Reise geht.»

Das Stück nach Motiven des gleichnamigen Romans von James Krüss (1926-1997) ist am Samstagabend im Staatstheater Darmstadt erstmals über die Bühne gegangen. Das Publikum feierte die fast dreistündige Aufführung begeistert. Die Musik: mal Pop, mal Rock, mal eine Mischung mehrerer Stile.

In dem Stück verkauft der Junge Timm sein einnehmendes Kinderlachen an einen Baron, dessen Namen Lefuet heißt, von hinten gelesen Teufel. Dafür erhält Timm die Fähigkeit, jede Wette zu gewinnen und zu Geld zu kommen. Er kann aber so nicht leben – und muss den Baron mit dessen eigenen Waffen der Magie schlagen, um sein Lachen wieder zurückzubekommen.

Mitgewirkt an der Musik hat auch Michael Herberger, Naidoos Kollege von den Söhnen Mannheims. «Neue Sachen zu machen liegt uns im Blut», erklärte der 41-Jährige. «Wir machen das wie immer: Wir springen ins kalte Wasser.» Beide waren bei der Uraufführung dabei. Naidoo war begeistert, kam zum Schluss zusammen mit Herberger auf die Bühne, beide Daumen nach oben. Der Text stammt aus der Feder des Bestseller-Autors Markus Heitz (42).

Das Musical erinnert auch an den ZDF-Fernsehklassiker «Timm Thaler» von 1979. Thomas Ohrner, der die Hauptrolle spielte, wurde damals zum Kinderstar. «Das war ein Straßenfeger gewesen», erinnerte sich Naidoo - für ihn ein prägendes Erlebnis.

Geplant ist «Timm Thaler» in Darmstadt zunächst bis April 2014. Die Nachfrage ist groß. «Wir haben schon weit mehr als 10 000 Karten verkauft», sagte Intendant John Dew. Ein Erfolg, den das Staatstheater in den vergangenen Jahren nicht erlebt hat. Danach soll das Musical auch in anderen Städten gezeigt werden. 2015 ist es im tschechischen Brno geplant.

Joachim Baier

Weitere Vorstellungen 22. und 28. November 2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus

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