Rudolstadt - Zum Tanz- und Musikfest Rudolstadt werden ab Donnerstag (5. Juli) rund 1.000 Musiker und Tänzer auf 20 Bühnen zu sehen sein. Neben dem Länderschwerpunkt China stehe bei den Instrumenten die Konzertina im Mittelpunkt und bei den Tänzen der Straßentanz, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Das Festival sei das größte Weltmusikfest Deutschlands und eines der größten Europas.
Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter rund 90.000 Besucher. Bis Sonntag (8. Juli) werden täglich rund 20.000 bis 25.000 Gäste in den drei Veranstaltungszonen der Stadt erwartet. Ein großer Teil der Besucher zelte am Rand des Festivalgeländes.
Die Künstler aus dem In- und Ausland lassen vielfach alte Lieder, Tänze oder Instrument wieder aufleben. Dazu gehöre das Volkslied ebenso wie Straßen- und elektronische Musik. Zu den bekanntesten Teilnehmern gehörten der deutsche Reggae-Sänger Gentleman oder die britische Band Chumbawamba.
Neben den Musik- und Tanzveranstaltungen gibt es zahlreiche Diskussionsrunden und Workshops. So findet am Freitag (6. Juli) eine Konferenz zu chinesischer Musik statt, die auch soziale und politische Themen nicht aussparen soll. Darüber hinaus geben mehrere chinesische Musikgruppen verschiedener Genres Konzerte.
Zum elften Mal vergeben die Veranstalter den Deutschen Weltmusikpreis "Ruth". Diesen bekommen die Grafiker Gertrude Degenhardt und Jürgen B. Wolff für ihre Gestaltung von Weltmusik-Produkten. Die österreichische Band "Die Strottern" wird für ihre bissige Umsetzung alter Lieder aus Wien ausgezeichnet. Die Globale Ruth erhält das deutsch-spanische "Al Andaluz Projekt". Dabei lassen Künstler christliche, jüdische und muslimische Werke aus der mauretanischen Zeit Spaniens wieder aufleben. Die Ruth für das Lebenswerk geht an den deutschen Liedermacher Hannes Wader.