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Rückblende 2010/11

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Vor 100 Jahren und vor 50 Jahren
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Max Reger – „Rosenkavalier“ ::: Vor 50 Jahren: Beethovens IX. Symphonie

Vor 100 Jahren

Max Reger, Professor und Ehrendoktor der philosophischen Fakultät in Jena, ist aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Berliner Universität von der medizinischen Fakultät zum Ehrendoktor ernannt worden. In dem Diplom heißt es: „Max Reger, der gelehrt und erfinderisch zugleich neue Wege der Kunst erschließt und die geistliche wie die weltliche Musik in gleicher Weise bereichert, der durch seine süßen Melodien die Kranken ergötzt, heilt und aufrichtet.“ ...belustigend hierbei, dass diesmal die „Gelehrten“ nicht einig sind. Die Berliner Mediziner sprechen von süßen Melodien, Philologen in Leipzig sagten, dass Reger modulatorische Willkürlichkeiten häufe, die das Miterleben zur Unmöglichkeit machen...

Der Musikverlag Adolf Fürstner in Berlin wird das Material zu Strauss’ „Rosenkavalier“ als erste Veröffentlichung eines deutschen Werkes in Paris herausbringen mit dem Vorzug, dass dieses auf dem internationalen Markt umfangreicheren Urheberrechtsschutz  und längere Schutzfrist genießt.
Neue Musik-Zeitung 32.1910/1911. Heft 3, S. 71

Vor 50 Jahren

Konzertsaal der Musikhochschule Berlin: Als das internationale Orchester der Jeunesses Musicales und der internationale Chor unter Charles Mackerras mit 80 jungen Instrumentalisten und 150 Sängerinnen und Sängern aus 14 Ländern Beethovens IX. Symphonie aufführten, – nein – erlebten, nie hatte dieser Schillersche Satz so viel und so tiefen Sinn als an diesem Abend.

Herbert Jöris und Eberhard Schmidt hatten im Schloss Comburg das Sing- und Sprachwunder vollbracht, diesen Chor zusammenzuschweißen, Charles Mackerras, der temperamentvolle und sachkundige australische Dirigent, hatte die gleiche Arbeit auf Schloss Weikersheim mit dem Orchester geleistet: Es war wie ein jugendliches kraftvolles Credo „Alle Menschen werden Brüder...“ und alle, die dabei waren, glaubten daran, an diese geistig musikalische Brüderschaft. – Die nächste Sensation: Bert Brechts „Mahagonny-Songspiel“ mit der Musik von Kurt Weill, zum ersten Mal seit der Uraufführung in Baden-Baden 1927 wieder szenisch aufgeführt (Ludwig Wismeyer).

Studio-Orchester Hannover unter Klaus Bernbacher: Uraufführung der Musik für Oboe, Violine, Violoncello und Streichorchester 1960 von Fritz Büchtger – sein Werk  ist dort am wirkungsvollsten, wo die 3 Solisten solistisch, d.h. ohne Begleitung hervortreten... (Friedrich Herzfeld).
IX.Jahrgang, Nr. 5, Oktober/November 1960, S. 3 f.

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