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Empfehlungen Tobias PM Schneid zur Podiumsdiskussion am 26.09.1997 „Einstieg oder Eintagsfliege“ Das wichtigste an Kompositionswettbewerben ist meiner Ansicht nach weder das Preisgeld noch eventuell entstehende Kontaktmöglichkeiten, sondern die, durch Probenarbeit, Kommunikation mit professionellen Musikern sowie die Aufführung des prämierten Werkes, neu gewonnenen musikalischen Erfahrungen, die ja – da Komponisten in den meisten Fällen auf Zweite und Dritte angewiesen sind um ihre Visionen verwirklicht zu sehen/hören – , existentiell für eine individuell-künstlerische Entwicklung sind. Wettbewerbe, deren Preisträgerkonzert(e) durch eine Rundfunkanstalt aufgezeichnet werden können vereinzelt zu Kontakten mit den verantwortlichen Redakteuren, und daraufhin zu einer künftigen Zusammenarbeit führen, was aber erfahrungsgemäß selten der Fall ist. Der tatsächliche Einstieg scheint eher über persönliche Empfehlungen schon arrivierter Komponistenkollegen (die nicht selten ihre eigenen Schüler ,,pushen“) denn via Wettbewerbsgewinn möglich zu sein. Transatlantisch Peter Pastreich (oben) vom San Francisco Symphony Orchestra bringt in „Germany meets USA“ am 27.9. sein know how in die Diskussion übers Orchestermanagement nach amerikanischem und deutschen Muster ein. Weitere Gesprächsteilnehmer sind Ernest Fleischmann, Bernd Gellermann und Kurt Meister. Nach oben Klaus Harnisch zur Diskussion am 27.9. „Auf dem Weg nach ganz oben – Junge Dirigenten berichten“ Wege junger Dirigenten können in dreierlei Richtung führen: 1. nach oben, 2. nach unten, 3. geradeaus, hier interessieren nur die nach oben führenden. Oben bedeutet allerdings nicht immer künstlerische Höhe. Auch außerkünstlerische Mächte vermögen Künstlern Höhenflüge zu spendieren und sie in Beifall baden zu lassen. Der Deutsche Musikrat engagiert sich für junge Dirigentinnen und Dirigenten, die durch jeweils überdurchschnittliche Begabungen für den „Weg nach ganz oben“ künstlerisch prädestiniert sind. Sein Engagement heißt Förderung, das einschlägige Programm „Dirigentenforum“. Es setzt auf Vervollkommnung im Handwerk, in der Gestaltung und in der Führung. Die Teilnehmer gehen ihren „Weg nach ganz oben“ in Begleitung von inzwischen nahezu vierzig Orchestern und ebensovielen Dirigenten als Mentoren. Das Orchester ist also künstlerischer Partner auf Lebenszeit. Lernwillig Frederik Hanssen, Tagesspiegel Berlin, mit einem Beitrag zur Diskussion „Was muß ein Musikkritiker alles können?“ am 27.9.: Im Gegensatz zu „normalen“ Journalisten sollten Musikkritiker ein Musikwissenschaftsstudium oder eine Musikhochschule durchlaufen. Denn für die Beurteilung der sprachlich nur schwer faßbaren klingenden Kunst ist Spezialistenwissen unabdingbar. Diese Forderung birgt jedoch die Gefahr in sich, daß Kritiker in jenen Fachjargon verfallen, in dem sie untereinander kommunizieren. Lern-willige Musikkritiker sind dazu verdammt, sich autodidaktisch fortzubilden. Eine Ausnahme stellen die Seminare der Bertelsmann-Stiftung dar. Dossier · Klassik Komm. und die „Aktion Musik“ Klassik Komm. +++ weitere Texte zum Thema +++

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