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VDS-Festival - Begegnung der besonderen Art

Untertitel
Zum Klassiker geworden: Seit 1981 gibt es das musikalische Jugendfestival „Schulen musizieren“
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„Schulen musizieren“ wird unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers – und bezuschußt von der „Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler“, der jeweiligen Veranstalterstadt sowie der zuständigen Landesregierung – seit 1981 alle zwei Jahre als Jugendfestival in einem anderen Bundesland vom VDS veranstaltet. Der Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ gehen jeweils Regional- und Landesbegegnungen voraus. Der Autor dieses Beitrags, Hermann Josef Lentz, spricht als Bundesbeauftragter des VDS für „Schulen musizieren“ im Folgenden an, welche Bedeutung schulische Ensembles für Schüler wie für die Schulen haben. Daß die schulmusikalische Arbeit in diesen Ensembles auf der Basis des ganz alltäglichen Musikunterrichts stattfinden sollte, wird dabei ebenso deutlich: Nur in ihm können alle Schülerinnen und Schüler erfahren, was Musik bewirkt: Sie stiftet Verbindungen und trägt zur Integration beispielsweise von Behinderten und ausländischen Jugendlichen bei - gerade auch über schulische Grenzen hinweg, wie bei der 9. Bundesbegegnung unter dem Motto „Musik verbindet“ in Lübeck zu erleben war: Aus den 16 Bundesländern, aus Österreich und der Türkei traten 1.100 Schülerinnen und Schüler in 22 Ensembles aus Sonderschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule und Gymnasium bei insgesamt 50 Konzerten auf! Wie kein anderes Schulfach verbindet Musik Sänger, Spieler und Hörer miteinander. Ihre Eigenschaft, eine Sprache zu sprechen, die unabhängig ist von den unterschiedlichen Sprachen der Völker und die mehr ausdrückt, als Worte es vermögen, die unmittelbar zum Herzen und zum Verstand spricht, die es vermag, Dinge auszudrücken, die „hinter den Dingen liegen“: Sie steht im Mittelpunkt der 9. Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ in der traditionsreichen und schönen Hansestadt Lübeck. Die Kraft der Musik, Lebensfreude und Harmonie zu vermitteln, will der Verband Deutscher Schulmusiker nutzen, um Schulen lebendiger zu machen, um diese in der Öffentlichkeit als Bildungseinrichtungen zu präsentieren, deren Chancen zur Erhaltung von Tradition ebenso wie zur Einführung in die zeitgenössischen Kunstsprachen mit Hilfe eines handlungsreichen Musikunterrichts gewahrt werden. Daß hierbei der enge Klassenverband und die Stufenstruktur unserer Schulen durch Musizieren in Chören, Orchestern, Big Bands, Musical- und Opernensembles häufig aufgelöst werden, zeigt einmal mehr das der Musik innewohnende integrative Potential. Doch die gemeinschaftsbildende und verbindende Kraft der Musik ist allerdings noch keineswegs aus sich heraus als Dienerin des „Edlen, Wahren und Schönen“ angelegt. In ihr liegt nur die Möglichkeit, nicht aber die Gewißheit zu positivem Handeln und Erleben. Gegenbeispiele kennt jeder von uns ... Die Grenzen von berechtigtem Nationalstolz zu Chauvinismus, Intoleranz und Rassismus liegen dicht beieinander. Nicht selten sind aufrüttelnde Melodien in Verbindung mit überheblichen Texten Auslöser für solche unguten Gefühle und zerstörerischen Einstellungen. Hier ist die Musikerziehung, sind die Musikerzieherinnen und -erzieher gefordert. Ihre pädagogische Arbeit muß sich, ohne daß dabei das Gespräch über die Möglichkeiten zum Mißbrauch der verbindenden Musik vergessen wird, zuvörderst auf die Vermittlung positiver musikalischer Erlebnisse des einzelnen und in der Gemeinschaft richten ... Dossier · Klassik Komm. und die „Aktion Musik“ Klassik Komm. +++ weitere Texte zum Thema +++

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