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Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Partnern

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Die Fachgruppe Musik der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
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Die neue musikzeitung befragte Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Fachbereichsleiter Kultur der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, zu seinen Schwerpunktthemen auf der Musikmesse Frankfurt 2003.

1. Was ist die Aufgabe von ver.di?

ver.di als eine Gewerkschaft für alle Kultur- und Medienschaffenden setzt sich für eine demokratische, solidarische und zukunftsfähige Gesellschaft ein. Sie vertritt die rechtlichen, sozialen und berufsfachlichen Interessen ihrer Mitglieder. Neben der Tarifpolitik als einem originären Handlungsfeld gehören hierzu auch politische und rechtspolitische Initiativen. Zu nennen sind hier insbesondere das Urheberrecht und für den künstlerischen Bereich die Sicherung einer kulturellen Grundfinanzierung in den Kommunen.

2. Was leiste ver.di auf der Musikmesse Frankfurt?

Unser Hauptanliegen ist, wie in den vergangenen Jahren, die Information über unsere Arbeit insbesondere der Fachgruppe Musik. Wir wollen darüber aufklären und dafür werben, warum es wichtig und sinnvoll ist, sich als festangestellter Musiker oder freischaffende Musikerin in der Gewerkschaft zu organisieren und zu engagieren. Darüber hinaus nehmen wir an zwei der Foren der neuen musikzeitung (nmz) teil, die sich den Themen „Geistiges Eigentum: Was ist Kreativität wert?“ und „Perspektiven musikalischer Bildung“ widmen.

3. Unterscheidet sich Ihr Messeauftritt 2003 von früheren?

Während wir bei den früheren Musikmessen eher zufällig in der Nähe von befreundeten Organisationen oder Fachverbänden platziert waren, beteiligen wir uns diesmal an einem Gemeinschaftsstand des Deutsche Musikverlegerverbandes, der GEMA und der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV).

Zu unserem großen Bedauern ist der Deutsche Musikrat (DMR) aufgrund seiner bekannten Insolvenzsituation nicht dabei. Wir hoffen jedoch, dass es nach der erfolgreichen Generalversammlung am 23. Februar in Bonn wieder aufwärts geht. Mit Sicherheit ist auch jetzt noch eine Beteiligung oder Präsentation des DMRs in geeigneter Form am Gemeinschaftsstand willkommen.

4. Was versprechen Sie sich von den neuen „Thementagen“ in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern wie die Musikmesse, die GEMA, den DMV, die BDMV sowie die neue musikzeitung?

Wir hoffen, dass wir eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Probleme der Musikerinnen und Musiker erzielen und den Betroffenen deutlich machen können, wie Lösungsansätze und -strategien aussehen könnten.

Voraussetzung dabei ist natürlich, dass möglichst viele gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir versprechen uns deshalb von der Kooperation am Gemeinschaftsstand auch eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit den genannten Partnern.

5. Worin sehen Sie jetzt und in Zukunft die Aufgabe der Musikmesse?

Es geht um die Vermittlung von Informationen über aktuelle Entwicklungen des gesamten Musiklebens. Die Musikmesse ist wichtig aber nicht nur als Präsentationsforum von Neuheiten und Entwicklungstrends sondern zunehmend als Kommunikationsforum. Es geht darum, Netzwerke zu bilden und die Zusammenarbeit in geeigneten Formen zu intensivieren.

6. Mit welchen Fragen werden wohl die ver.di-Mitglieder auf der Musikmesse 2003 auf Sie zukommen?

Ein Hauptthema ist natürlich die desaströse Finanzsituation von Kultureinrichtungen generell und Musikschulen im besonderen. Neben individuellen, spezifischen Lösungsansätzen ist hier das Generalthema eine Gemeindefinanzreform. Sie hat der Sicherung der kulturellen Grundversorgung zu dienen. ver.di als größte Gewerkschaftsorganisation der Bundesrepublik legt auf das Thema Gemeindefinanzen und Steuerreform einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten. Auf tarifpolitischem Gebiet wird es um eine grundlegende Neuerung des BAT gehen.
Hiervon sind dann auch Musikerinnen und Musiker betroffen. Privatisierung von Kultureinrichtungen und Tarifflucht ist ein weiteres Thema nicht nur an Theatern und Bühnen sondern auch für Musikschulen. Dabei ist ver.di gefordert und aktiv im Interesse ihrer Mitglieder.

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