Frankfurt/Main - Die Alte Oper Frankfurt weitet in der kommenden Spielzeit ihr Angebot für Kinder und Jugendliche nochmals deutlich aus. Intendant Stephan Pauly will dazu vor allem in ausgewählten Frankfurter Stadtteilen und der Region entsprechende Konzerte für Kinder anbieten. Das vor einem Jahr eingeführte Projekt «Pegasus - Musik erleben!» habe eine «enorme Resonanz» erfahren, begründete er am Mittwoch in Frankfurt die Entscheidung.
«Es gibt keinen Grund, warum man ein Programm für Erwachsene machen sollte, für Kinder und Jugendliche aber nicht», sagte Pauly. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Konzerthauses und Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) unterstützt die Pläne: «Es müssen noch mehr Kinder den Weg zur Kultur geöffnet bekommen.» Auch der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) warb für die Ausweitung des Angebots: «Es kann keine Bildung geben ohne Kultur.»
In der zu Ende gehenden Spielzeit besuchten rund 26 000 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern und Lehrern die insgesamt knapp 80 Konzerte und Workshops. Als Pauly im März vergangenen Jahres die Leitung des Konzerthauses übernommen hatte, erweiterte er als erstes das Kinderprogramm. Vor allem die Reihe «Entdecker», die sich an Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren richtet, war komplett ausverkauft.
Die Alte Oper zählt mit 2400 Plätzen im Großen Saal zu den bedeutendsten und größten Konzerthäusern in Deutschland. Jährlich besuchen rund 460 000 Menschen die mehr als 350 Veranstaltungen. Das Budget liegt bei rund 18 Millionen Euro, rund sieben Millionen Euro steuert die Stadt bei.