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Martin Maria Krüger und Franziska Giffey. Foto: Jens Gerber - Deutscher Musikrat
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Deutscher Musikrat gründet Bundesjugendchor

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Anlässlich ihrer Festrede zum 50. Geburtstag des Bundesjugendorchesters am vergangenen Samstag im Neuen Gewandhaus zu Leipzig verkündete Bundesministerin Dr. Franziska Giffey für 2020 die Gründung eines Bundesjugendchores in Trägerschaft des Deutschen Musikrates (DMR).

„Schon lange fördert das Bundesfamilienministerium junge Menschen, die musizieren, und bietet ihnen damit die Chance, ihr Talent zu entwickeln und sogar zum Beruf zu machen. Musik macht unser Leben reicher, schafft Begegnung und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Bundesjugendorchester belegt das bereits seit 50 Jahren sehr eindrucksvoll.  Neben der Förderung von Jugend musiziert und dem Bundesjugendjazzorchester fehlte aber noch ein ‚Instrument‘: die Stimme. Jedes Kind trägt sie immer bei sich. Und der Chorgesang spielt in unserer Musikkultur eine wichtige Rolle. Deshalb habe ich entschieden, dass das Bundesjugendministerium ab 2020 die Gründung eines Bundesjugendchores  als nationales Ensemble unter dem Dach des Deutschen Musikrates fördern wird. Damit wird ein Chor entstehen, der die deutsche Chortradition pflegt und nach außen trägt. Ein Chor, der das Chorsingen in Deutschland repräsentiert und ein Aushängeschild ist für die deutsche Chorlandschaft. Ein Chor, der Exzellenzensemble ist und höchste Qualitätsstandards setzt. Und ein Chor, der hochbegabte junge Stimmen fördert und allen mit hervorragenden sängerischen Leistungen offen steht.“

Der Bundesjugendchor wird seine Grundfinanzierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erhalten.

Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Mit der Ankündigung von Bundesministerin Dr. Franziska Giffey zur Gründung eines Bundesjugendchores schließt sich eine Lücke in der Förderung des musikalischen Nachwuchses. Die Bundesministerin unterstreicht hiermit nachdrücklich die Bedeutung des Singens und der über 50.000 Chöre in unserem Land. Es stellt ein wunderbares Zeichen dar, dass die Ankündigung im Rahmen eines Festkonzerts anlässlich 50 Jahren Erfolgsgeschichte des Bundesjugendorchesters im Neuen Gewandhaus zu Leipzig stattfand.

Der Deutsche Musikrat dankt Bundesministerin Dr. Franziska Giffey, die ihr persönliches Engagement für die musikalische Bildung bereits mehrfach unterstrichen hat, herzlich für ihre Entscheidung, gemeinsam mit dem Deutschen Musikrat als Dachverband des Musiklebens in Deutschland einen Bundesjugendchor zu errichten.“

Der Bundesjugendchor wird jungen Sängerinnen und Sängern im Alter von 16 bis 26 Jahren offen stehen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben oder als deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Ausland leben. Repertoireabhängig ist für den Chor eine Richtgröße von rund 50 Sängerinnen und Sängern vorgesehen. Das Ensemble wird mehrmals im Jahr zu Arbeitsphasen mit Proben und Konzerten zusammen kommen.

Trägerin des Bundesjugendchores wird die Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Sitz in Bonn. Auch das Bundesjazzorchester, das Bundesjugendorchester und der Bundeswettbewerb Jugend musiziert – allesamt ebenfalls kontinuierlich vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert – gehören zu den Projekten des Deutschen Musikrates.

„Als nationaler Jugendchor der Bundesrepublik Deutschland wird er auch Botschafter des Chorgesangs im In- und Ausland sein. Die Mitglieder werden durch bundesweite Vorsingen von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt. Für die Aufnahme sind sängerische Leistungen, beurteilt nach fachgerechten Kriterien, entscheidend,“ beschreibt Stefan Piendl, Geschäftsführer des Deutschen Musikrates, die Ausrichtung des dritten Jugendensembles des DMR.

Der Deutsche Musikrat pflegt bereits eine privilegierte Partnerschaft mit dem Deutschen Jugendkammerchor, der durch die Deutsche Chorjugend im Deutschen Chorverband erfolgreich organisiert wird. In den mit allen nationalen Chorverbänden gemeinsam geführten Gesprächen zur Gestaltung der Arbeit des künftigen Bundesjugendchores findet auch dies Berücksichtigung.

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