Banner Full-Size

Dr. Pop aus Mannheim: Popakademie will wissenschaftlicher werden

Autor
Publikationsdatum
Body

Die Popakademie ist keine reine Wiege der Kunst. Neben Singen, Gitarre oder Schlagzeug Spielen lernen die aufstrebenden Künstler hier auch alles, um Musik zu Geld zu machen. Vor zehn Jahren starteten die ersten Studenten an der musikalischen Talentschmiede in Mannheim.

Mannheim (dpa/lsw) - Dr. Pop neben Bachelor und Master: Musikbegeisterte sollen an der Popakademie in Mannheim langfristig auch einen Doktor machen können. Die Hochschuleinrichtung will sich wissenschaftlicher ausrichten, wie der Künstlerische Direktor Udo Dahmen am Montag anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Popakademie Baden-Württemberg sagte. Auch ein Archiv zur Dokumentation von Popmusik in Deutschland solle es geben. Details wollte er aber noch nicht verraten - alles Zukunftsmusik. Darüber hinaus soll das Netzwerk von Partnerhochschulen ausgebaut werden, um die Internationalisierung der Popakademie weiter voranzutreiben.

Die Einrichtung wurde am 1. April 2003 gegründet. Sie versteht sich als Kompetenzzentrum für alle Aspekte der Musikbranche. «Der Andrang ist ungebrochen über zehn Jahre», sagte Dahmen. Für die inzwischen etwa 100 Plätze pro Jahr gebe es rund 800 Interessenten. Einem Sprecher zufolge sind seit der Gründung gut 300 Absolventen aus der Popakademie hervorgegangen. Konstantin Gropper von der Indie-Band «Get Well Soon» hat hier zum Beispiel Popmusikdesign studiert. Angeboten werden auch Fächer wie Musikbusiness,  Musik- und kreative Industrien und Popmusik. An diesem Freitag (19. Juli) findet ein Jubiläumskonzert in Mannheim statt.

«Die Popakademie ist in eine Marktlücke gestoßen», sagte der Leiter des Fachbereichs Musik- und Kreativwirtschaft, Hubert Wandjo. «Es vergeht keine Woche, in der hier nicht Leute anrufen und nach Talenten fragen.» Auch  Absolventen kämen immer wieder auf ihre ehemaligen Mitstudenten zurück.

Der Künstlerische Direktor Dahmen betonte den Wert der Einrichtung als «Schnellerzeuger von Kreativität»: Studenten hätten in der Akademie auf Ideen, auf die sie allein nicht gekommen wären. Auch Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) zeigt sich zufrieden: Die Popakademie habe das Image der Stadt verbessert.

Ort
Autor
Musikgenre