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Ehrenbrief für Mitbegründer der Musikschule Königstein

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Mammolshain. Die Musikschule Königstein, die im November 1969 gegründet wurde, war "ein Senkrechtstarter", erinnert sich Axel Müller: "Wir hatten gleich im ersten Jahr über 350 Schüler."

Der 67-Jährige war von 1972 bis vor wenigen Wochen der Vorsitzende der Musikschule. Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für diese Einrichtung wird Müller am heutigen Mittwoch im Rathaus mit dem Ehrenbrief des Landes Hessens ausgezeichnet.

"Ich war sehr überrascht, als ich davon erfahren habe", verrät Müller. Der Leiter der Musikschule, Hanns-Jochen Ehringer, hat den langjährigen Vorsitzenden für diese Verleihung vorgeschlagen.

In seiner Funktion als Vorsitzender war Müller vor allem für den organisatorischen Ablauf sowie die verwaltungstechnischen Arbeiten zuständig. "Die Musikschule hat seit ihrer Gründung die Räume der Taunusschule mitnutzen dürfen. Die beiden führen sozusagen eine Dauerehe", berichtet Müller. "Deshalb bot es sich auch an, dass ich diese Aufgabe übernommen habe, da ich selbst bis zu meiner Pensionierung 1999 an der Taunusschule unterrichtet habe." 1963 kam er als Musik- und Französischlehrer an die Schule.

Geboren wurde Müller im Sauerland, die ersten vier Jahre seines Lebens verbrachte er in Dresden. Seit 1965 lebt er in Mammolshain. Das Musik-Leben an der Taunusschule hat Müller gemeinsam mit seinem Kollegen Achim Bruggaier angekurbelt. "Königstein hatte als Kleinstadt damals keine richtige Versorgung mit Musikunterricht, der über den schulischen Unterricht hinausging", blickt Müller zurück.

"Es gab vielleicht einen Klavier- und eine Geigenlehrer." Diese Überlegung führte Bruggaier, der Kontakt mit dem damaligen Frankfurter Rektor der Musikhochschule, Professor Resch, aufgenommen hatte, dazu, eine Musikschule zu gründen. "Wir wollten damals das Musikleben in Königstein ankurbeln", so Müller. Das ist ihm und seinen Mitstreitern gelungen: Gegründet wurde der Verein der Musikschule bereits im November 1969, ihren offiziellen Betrieb nahm die Einrichtung im Januar 1971 auf.

Gitarre, Geige, Blockflöte und Klavier, damit begannen die ersten Musikschulstunden. "Heute lernen unsere Schüler auch Kontrabass, Klarinette und wir haben sogar ein Englischhorn in unserer Instrumentensammlung." Schwierigkeiten, so Müller, habe es immer mal wieder gegeben. "Das lag daran, dass wir, was die Räume sowie die Nutzung der Instrumente angeht, mit der Taunusschule teilen müssen. Da ich an der gastgebenden Schule als Lehrer tätig war, konnte ich die Probleme direkt lösen. Da dies seit meiner Pensionierung nicht mehr so ist, war das auch ein Grund, mein Amt als Vorsitzender abzugeben. Denn den Kontakt braucht man", schildert er. Selbst unterrichtet hat Axel Müller nicht. "Ich war hauptsächlich für das Organisieren sowie die Zusammenarbeit mit der Taunusschule zuständig."

Taunus Zeitung
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Von Katja Sperling

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