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Elitenförderung als Spezialgebiet

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An der Musikhochschule Karlsruhe hat das PreCollege seinen Betrieb aufgenommen
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Der Staat spart. Das merken nicht nur die Bürger an ihren immer spärlicher gefüllten Geldbeuteln, auch die Hochschulen haben trotz neuer Finanzspritzen durch Studiengebühren schwer zu kämpfen, um ihre Konkurrenzfähigkeit zu erhalten. Die Folge ist, dass einzelne Universitäten ihr Angebot mehr und mehr einschränken müssen. Durch Profilbildung und Spezialangebote versuchen die Institute, einen Ausgleich zu schaffen, wodurch die Hochschullandschaft in Deutschland eine breitere Fächerung erhält. Auch an der Musikhochschule Karlsruhe versucht man, wettbewerbsfähig zu bleiben. Neben dem bereits etablierten Ausbildungszweig Lernradio hat die Hochschule nun mit dem Sparda PreCollege ein weiteres Spezialprojekt aus der Taufe gehoben.

Zusammen mit der Sparda Bank Baden-Württemberg, die als Hauptsponsor jährlich 25.000 Euro in den Studiengang investieren wird, will man in Karlsruhe in diesem zunächst auf fünf Jahre angelegten Programm jugendlichen Studienanwärtern eine Vorbereitung auf die kommenden Anforderungen des Studiums anbieten.

Das Jungstudium, in dem Schüler bereits vor dem Studium kostenfrei bei Hochschulprofessoren Hauptfachunterricht bekommen, ist bereits seit Jahren an vielen Akademien und Hochschulen Bestandteil des Ausbildungs-angebots, neu am PreCollege ist, dass die Teilnehmer dort neben dem Instrument auch in anderen Fächern unterrichtet werden.

Wer also die Aufnahmeprüfung für die Vorklasse der Hochschule für Musik Karlsruhe besteht, kann sich in Zukunft aussuchen, ob er sich auf den Hauptfachunterricht beschränken will oder das Zusatzangebot bestehend aus den Fächern Musiktheorie (Prof. Michael Moriz, Stephan Zirwes), Improvisation (Peter Lehel) sowie den Nebenfächern Klavier (Astrid Kröger, Magdalena Todorowa) und Gesang (NN) wahrnehmen will. Das Fach Kammermusik soll dann in nächster Zukunft das Unterrichtsangebot vervollständigen. Das PreCollege-Angebot ist für die Schüler umsonst. Obwohl an manch anderen Musikhochschulen seit Einführung der Studiengebühren bereits auch die Vorklassen kostenpflichtig sind, beschränkt man in Karlsruhe die Abgabe von Gebühren auf das Vollstudium.

Neben den jährlichen Zuschüssen für das Lehrangebot will die Sparda-Bank Baden-Württemberg die Schüler auch bei ihren ersten Auftritten unterstützen. Im Rahmen einer kleinen jährlich stattfindenden Tournee sollen die Jungstudenten bereits früh an das Konzertleben herangeführt werden und erste Erfahrungen mit öffentlicher Präsentation sammeln. Das können sie auch bei der am 15. Dezember stattfindenden Podiumsdiskussion zum Studienangebot PreCollege, das von der Hochschule Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der nmz im Velte-Saal von Schloss Gottesaue veranstaltet wird.
Nach der von nmz-Redaktionsleiter Andreas Kolb moderierten Diskussion mit dem Titel „Wo Begabungen wachsen – Hochschule und Hochbegabung“ werden Schüler des PreCollege in einem Konzert die ersten Früchte ihrer Arbeit zeigen.

Vorgetragen werden unter anderem Klavierwerke von Beethoven, Rachmaninoff, Chopin und Liszt sowie Gesangsstücke von Rossini, Ravel, Bellini und Bernstein. Beginn der Veranstaltung ist 19.30 Uhr.

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